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Hopes Haus
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:: :: Die Distrikte :: Distrikt 9 :: Das Dorf der Sieger
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Re: Hopes Haus
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Erntetag der 74. Hungerspiele
08.50 Uhr
Hope (& Luke) & später Anabelle am Telefon
08.50 Uhr
Hope (& Luke) & später Anabelle am Telefon
"Hope! Hooooope!", schallte es durch das gesamte Haus. Diese aufgeregte Stimme entstammte zweifellos der Kehle des Goldjungen, wie er so oft genannt wurde. Die Wildkatze fauchte erschrocken über den schrecklichen Lärm und sprang den Kinderbeinchen aus dem Weg, um diese nicht versehentlich zum stolpern zu bringen. Stattdessen flüchtete sie sich auf die Fensterbank und linste nach draußen. Die sandfarbene Wildkatze blinzelte einmal, zweimal, als sie direkt in die Sonne blickte, steckte ihre Nase aus dem immer offenen Fenster der Küche und zuckte sofort wieder zurück, als sie ein Regentropfen direkt auf der Nase traf. Die Kätzin ließ sich unschlüssig auf dem Fensterbank nieder, legte ihren Schwanz sorgfältig um die Vorderpfoten und begann, sich das Brustfell zu lecken. Das taten Katzen häufiger, wenn sie nachdachten.
„Huch!“, entfuhr es der Siegerin, als der Junge mitten in sie hineinrannte und sie beinahe von dem hölzernen Treppenabsatz abgerutscht wäre. „Luke“, lachte sie und schlang ihre Arme um den Kleinen. Sie war für nicht einmal fünf Minuten im Badezimmer verschwunden, um sich die langen blonden Haare zu kämmen, da war sie schon wieder von höchster Wichtigkeit. „Was gibt es denn, mein Schatz?“, fragte sie mit sanfter Stimme und hob den Jungen hoch, sodass sie ihn halbwegs auf ihre Hüfte setzen konnte, um mit ihm in die Küche zu spazieren. Amaya saß dort noch immer auf dem Fenstersims, schaute jetzt aber auf, als die beiden den Raum betraten und zuckte leicht mit der Schwanzspitze. Dann fuhr sie fort, sich zu putzen.
Hope setzte Luke auf die Arbeitsplatte und machte sich auf die Suche nach einer Schüssel. Geduldig wartete sie auf seine Antwort, die, wie sie wusste, manchmal ein wenig Zeit brauchte. So aufgedreht und quirlig Luke auch sein mochte, hin und wieder zeigte er eine ruhige und nachdenkliche Seite und vergaß schon mal, dass er etwas hatte sagen wollen. Das schien diesmal jedoch nicht der Fall zu sein. „Ich sollte dich dran erinnern, Tante Anabelle anzurufen“, erklärte er nun mit gewichtiger Miene, was gar zu putzig aussah. Anabelle war zwar nicht seine Tante, aber er war eben noch in dem Alter, in dem man zu jedem Tante und Onkel sagte. Hope nickte bekräftigend und stellte eine hellgelbe Schale auf den Tisch, in die sie frische Milch hinein füllte. Freudig schnurrend kam Amaya angesprungen und begann sofort, gierig aus der Schüssel zu schlecken. Hope schüttelte lachend den Kopf und schimpfte unecht: „Nicht mal warten kannst du, bis ich sie auf den Boden gestellt habe.“ Aber jetzt, da die Katze sich auf dem Tisch befand, konnte sie auch in Ruhe mit ihrer Milch gelassen werden und die junge Frau wandte sich wieder ihrem Neffen zu, den sie wie einen eigenen Sohn liebte. Dieser war bereits von der Arbeitsplatte gehüpft und zog seine Tante an der Hand in das gemütliche Wohnzimmer. Er selbst war so freundlich, dass er sich zu seinen Malsachen an den Tisch setzte und mit zwischen den Lippen eingeklemmter Zunge eifrig begann, mit einem braungelben Stift Striche auf das Papier zu zeichnen. Hope lächelte glücklich und nahm dann das Telefon in die Hand. Die Nummer ihrer Freundin aus Distrikt 5 kannte sie bereits auswendig und sie tippte sie geschwind in das Wählfeld ein.
Mit dem Hörer am Ohr ließ sie sich in einen weichen Sessel sinken und zog die Beine hinauf, während das Wartesignal ertönte und sie darauf wartete, dass Anabelle am anderen Ende der Leitung antwortete. Doch das Tuten erklang drei Mal, vier Mal, fünf Mal. Beim sechsten Mal legte sie auf und zuckte mit den Schultern. "Ich versuche es später", meinte sie zu sich selbst, lehnte sich entspannt zurück und schloss die Augen. Luke hatte heute schulfrei wegen der Ernte, was ihr so ziemlich egal war, ob er nun zur Schule ging oder nicht. Aber der Kleine freute sich definitiv und das schätzte sie sehr. Nach einigen Augenblicken schlichen leise Pfotenschritte über die Dielen und Amaya sprang auf ihre Schoß, auf dem sie es sich gemütlich machte, wobei sie begann, sich ein "Nest" zu bauen, wie man so schön sagt.
Hope Thunderstorm
Re: Hopes Haus
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.55 Uhr
Hope (& Luke) & Seneca am Telefon
ca. 08.55 Uhr
Hope (& Luke) & Seneca am Telefon
Hope hatte sich zurück gelehnt, die Katze auf dem Schoß und keine fünf Minuten die Augen geschlossen, als das Telefon auch schon klingelte. Erfreut nahm sie es in die Hand un erwartete, Anabelles Namen auf dem Display zu lesen. Aber sie Nummer, die stattdessen abgebildet wurde, stammte vermutlich aus dem Kapitol. Überrascht meldete sie sich mit: "Hope Thunderstorm, Distrikt Neun, was kann ich für Sie tun?" Welch förmlichen Worte! Oh Schreck, diese Person stellte sich auch noch als der Spielmacher höchstpersönlich vor. Jetzt hieß es, die Fassung zu bewahren und vor allem den Schein der Loyalität. Aber das fiel ihr so leicht, sie konnte das im Schlaf. "Mr. Crane, was für eine Ehre, Ihre Stimme vernehmen zu dürfen", sagte sie mit schmeichelnder Stimme und warf einen Blick auf ihren Neffen. Dieser hörte dem beginnenden Gespräch zum Glück jedoch nicht zu.
Du meine Güte, ging es ihr durch den Kopf. Der quatschte sie gleich zu und redete laufend wie ein Wasserfall. Sie war doch keine Nummer-gegen-Kummer oder etwas in der Art. Und warum bitte sprach er in solch einer 'wunderschönen' Metapher? Natürlich erkannte Hope sofort, dass Seneca von dem Regierungssystem sprach, welches nur bedingungslose Treue duldete. Insgeheim breitete sich ein Lächeln in ihr aus, als er indirekt ansprach, dass ein kleinstes Wanken das Kapitol zum Einsturz bringen konnte. Daran können wir arbeiten, dachte die Siegerin, während sie sich ihre Antwort zurecht legte.
"Natürlich", antwortete sie mit ihrer typischen Kapitol-Stimme, die sich so unpersönlich anfühlte. "Dieser zarte Hauch wird seine Richtung niemals ändern, er wird höchstens eine Windstille herbei führen." Mit anderen Worten es gab keinerlei Ideen zu einer möglichen Rebellion, welch eine Schande das doch wäre. Und welch eine Ironie!
Mit einem Lächeln auf den Lippen verkündete sie schmeichelnd, ohne dass es zu schleimig wirkte: "Sie können auf mich zählen, Mr. Crane und ich stehe Ihnen mit größten Vergnügen zu jeglichen Aufgaben zur Verfügung. Wenn Sie also einen konkreten Auftrag haben, wissen Sie, an wen Sie sich wenden können." Das wäre sogar mal eine Abwechslung und eine Gelegenheit, ihre perfekt geheuchelte Loyalität unter Beweis zu stellen. Aber was wollte der Oberste Spielemacher wirklich von ihr? Über das Wetter reden ganz bestimmt nicht, auch wenn er das Telefonat damit begonnen hatte.
Hope Thunderstorm
Re: Hopes Haus
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.55 Uhr
Hope (& Luke) & Seneca am Telefon
ca. 08.55 Uhr
Hope (& Luke) & Seneca am Telefon
Senecas Stimme nahm einen ernsten Tonfall an und Hope nahm sich vor, sich diesem anzupassen. Zu starke Freundlichkeit war wahrscheinlich auch auffällig, aber sie durfte unter keinen Umständen auffallen! "Ich glaube nicht, dass solch eine Mauer von Nöten sein wird, Mr. Crane", versicherte sie ihm und fand diese Umschreibungen ziemlich affig. Aber er konnte ja schlecht sagen, dass die Regierung Panems auf wackeligen Pfeilern aufgebaut war, die durch leichten Wind stark schwanken könnten. Schon wieder Wind, da drehte sich Hope ja gleich der Kopf. Wie gut, dass sie saß und nicht stand. Es war schon mal vorgekommen, dass ihr Kreislauf schlapp machte oder dass ihr durch schlimme Nachrichten schlecht wurde. So wie damals... Hope verdrängte mit aller Kraft das Bild ihrer Schwester, welches in ihr aufstieg und konzentrierte sich wieder auf ihren Gesprächspartner.
"Natürlich werde ich mich mit voller Hingabe meinem Mentorenjob widmen", antwortete sie bekräftigend und schluckte die aufkeimende Wut auf die Distrikte 3 und 5 hinunter. Seneca wollte sie wahrscheinlich nur anstacheln, aber es funktionierte bei ihr. "Bauerntrampel?", zischte sie leise und knirschte mit den Zähnen. "Von wegen! Wir werden denen schon zeigen, was es heißt, in Distrikt 9 geboren zu sein. Die Leute, die da behaupten, haben ganz offenbar ihre Siegerin Hope Lucia Thunderstorm vergessen. Ich werde meine Tribute stark machen, dass ihr Distrikt stolz auf sie ist und sie die Anerkennung der anderen Distrikte gewinnen. Und seien Sie versichert, Mr. Crane: meine Tribute werden dem Kapitol wie eh und je dem Kapitol ihren ganzen Respekt zollen und dankbar sein für seine Güte. Es wird Zeit, dass Distrikt 9 einen weiteren Mentor oder eine Mentorin bekommt. Natürlich nur, wenn die Tribute dessen würdig sind, aber das werden sie. Dafür werde ich sorgen!" Was hob da voller Inbrunst von sich gab, war diesmal keineswegs geheuchelt. Sie wollte ihren Distrikt wirklich stark machen und die Anerkennung vom Kapitol erlangen. Sie hasste es, wenn man sie und ihre Leute so nannte, wie Seneca es eben offenbarte.
Hope atmete tief durch und sagte in höflicherem Ton: "Bitte entschuldigen Sie meine harsche Stimme, ich war nur so... negativ überrascht, davon zu hören, wie die anderen Distrikte über uns sprechen. Und nein danke, ich habe kein weiteres Anliegen, Sir. Selbstverständlich, ich werde meine Mitmentoren sofort kontaktieren." Ob sie den Worten des Obersten Spielemachers Glauben schenken sollte, wusste sie selbst nicht so recht. Konkurrenzkampf zwischen den Distrikten? Nein, das war doch gerade das, was sie vermeiden wollte. Was sie wirklich wollte, war eine Rebellion wie damals mit 13, nur dass diesmal kein Distrikt zerstört werden sollte. Dafür mussten aber alle zusammen halten, ob das noch immer ihre Mädchenträume waren, dachte Hope verbittert und lauschte, ob Seneca nun auflegen würde oder ob es noch etwas gab, das er ihr aufschwatzen wollte.
Hope Thunderstorm
Re: Hopes Haus
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 09:00 Uhr Uhr
Hope (& Luke) & Seneca am Telefon & kurz darauf die anderen imaginären Mentoren aus Distrikt 9
ca. 09:00 Uhr Uhr
Hope (& Luke) & Seneca am Telefon & kurz darauf die anderen imaginären Mentoren aus Distrikt 9
War das etwa eine Drohung oder einfach nur eine Warnung und Seneca riet ihr, vorsichtig zu sein? Was drückte der sich auch so verhalten aus? Irre Welt... "Ich mache mir keine Sorgen, wenn Sie keine haben", antwortete sie und fand ihre Antwort treffend. Solange sich das Kapitol in Sicherheit wiegte, war alles soweit in Ordnung. Abgesehen von den mörderischen Spielen. Mit Kummer ging Hope in Gedanken die Liste der vielen Kinder ihres Distriktes durch, die dieses Jahr sterben würden. Die meisten hatten vermutlich kaum eine Chance in den Hungerspielen, aber trotzdem nahm sie sich vor, sie so gut wie möglich auf den Kampf vorzubereiten. Sie warf einen wehmütigen Blick zu Luke, der emsig mit Buntstiften auf dem Blatt malte und dabei die Zunge zwischen die Lippen geklemmt hatte. Noch sechs Jahre... Bis dahin musste etwas geschehen, sie ließ nicht zu, dass ihm etwas zustieß.
"Jeder Mentor ist darauf aus, seine eigenen Schützlinge durch die Spiele zu bringen, koste es, was es wolle. Ich denke, da ist der Konkurrenzkampf natürlich berechtigt. Trotzdem bin ich erzürnt über die Gedanken anderer Distrikte, der einzige Weg jedoch, diese zu ändern, ist die Fähigkeit meiner Tribute in er Arena", führte sie ihren Gedankengang fort, stoppte diesen aber nach kurzer Zeit, da sie Seneca damit nicht zuquatschen wollte, er hatte gewiss wichtigeres zu tun.
Kurz bevor der Spielemacher auflegte, erwiderte sie ebenfalls: "Das wünsche ich Ihnen auch, auf Wiederhören, Mr. Crane." Damit war das Gespräch beendet, mit einem letzten Hinweis noch: dass alle Telefonate abgehört und vom Kapitol gespeichert wurden. Als ob sie das nicht schon vorher gewusst hätte. Sie passte am Telefon und auch sonst stest auf, was sie sagte. Es wussten nur sehr wenige Leute, dass sie die Regierung insgeheim verabscheute und das war auch gut so. Je mehr davon erfuhren, desto größer war die Möglichkeit, ihren Kopf zu verlieren. Hope seufzte und wählte bereits die Nummer einer der anderen Mentoren ihres Distriktes und berichtete ihm kurz von den wesentlichen Informationen. Sie endete mit den Worten: "Distrikt 9 wird nicht durch die anderen Distrikte und Spott und Hohn begraben werden!" So ziemlich dasselbe sagte sie auch den anderen wenigen Siegern, dann endlich hatte sie Zeit für ihre beste Freundin. Hoffentlich nahm sie diesmal ab.
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
Erneut wählte Hope Anabelles Nummer, die sie sogar im Schlaf beherrschte und drückte auf den grünen Hörer. Es ertönte wieder der übliche Ton, doch diesmal hörte sie am anderen Ende der Leitung endlich das Geräusch, dass ihre Freundin abgenommen hatte. "Hallo Anabelle!", rief Hope fröhlich in den Hörer, noch bevor diese etwas sagen konnte.
Hope Thunderstorm
Re: Hopes Haus
Erntetag der 74. Hungerspiele
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
Anabelle klang verschlafen, als sie sich nach Hopes Befinden erkundigte, das bemerkte die fröhliche Siegerin sofort. "Oh, ich hab dich geweckt? Das tut mir leid. Der frühe Vogel fängt den Wurm, Belle." Hope liebte es, sie so zu nennen und war damit auch wahrscheinlich die einzige, die das überhaupt durfte. Belle bedeutete schön und es gäbe kein treffendes Wort für die Siegerin aus 5. "Ja, bei mir ist alles klar, Mr. Crane hat mich gerade an meine Mentoren-Pflichten erinnert, also ja." Oh je, nicht gut, dass sie sich jetzt so aufregte, wenn das Kapitol das mitbekam, wäre die Hölle los. "Belle", sagte Hope mit sanfter Stimme und versuchte, ihre beste Freundin allein durch die Kraft ihrer Gedanken zur Vernunft zu bringen. "Nutze doch nicht solchen Worte. Natürlich verstehe ich dich, aber das ist doch kein Grund so aus der Haut zu fahren. Stell dir nur mal vor, jemand anderes als ich würde das hören." War dieser Wink mit dem Zaunpfahl deutlich genug? Hope hoffte es, denn sollte Senecas Warnung den Tatsachen entsprechen, und da ging sie fest von aus, dann würde es gewaltigen Ärger geben, sollte jemand ihr Gespräch abhören. Scheiß System, dachte sie sich da nur. Sie machte sich Sorgen um Anabelle und hatte Angst, ihr könnte etwas passieren. ohne dass sie es verhindern könnte.
Die Katze auf ihrem Schoß streckte sich und fuhr auf einmal mit der Pfote durch die Luft, um eine Fliege zu erhaschen. Dabei jedoch verfingen sich ihre Krallen in der Tischdecke, welche sie samt der Blumenvase mit sich zog. Im letzten Moment bekam Hope die Vase zu fassen und stellte sie kopfschüttelnd auf den Tisch zurück. Ohne Decke, die lag nun auf dem Boden, neben einer ziemlich verwirrt aussehenden Amaya. Die Siegerin lächelte leicht und ihr Neffe brach in helles Gelächter aus. "Amaya hat gerade die Tischdecke samt Blumenvase vom Tisch gezogen", erklärte sie am Telefon und fischte nach der Decke, um sie über die Sessellehne zu legen. Dann tippte sie auf ihre Oberschenkel und Amaya sprang wieder zu ihr, um sich erneut einzukuscheln. "Die Vase hat es mit Inhalt überlebt."
Hope Thunderstorm
Re: Hopes Haus
Erntetag der 74. Hungerspiele
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
Anabelle klang erschöpft und Hope konnte das nur allzu gut nachvollziehen. Der Mentorenjob konnten einen echt fertig machen und auch wenn sie es nie der Öffentlichkeit zeigt, immer ein Lächeln als Accessoire trug und neutrale Reden hielt, so traf es sie doch jedes Mal ins Herz, wenn sie mit ansehen musste, wie eines der Kinder ihres Distriktes gemeuchelt wurde. Anabelle zwar mochte eigentlich keine Kinder, das wusste Hope, aber sie hatte auch jemanden in de Spielen verloren, der ihr sehr am Herzen lag. Das war eine der Gemeinsamkeiten der beiden Siegerinnen, vielleicht verstanden sie sich deshalb auch so gut. Weil sie wussten, was die andere empfand, ohne große Worte darüber zu verlieren. Gemeinsames Schicksal band aneinander, auch wenn sie jede ihr eigenes Schicksal erlebt hatten. Und das nur allzu deutlich. Hopes Gedanken schweiften zu Jayden ab. Sie würde ihm auf ewig dankbar dafür sein, dass er ihr Leben gerettet hatte und seines dafür hingeben musste. Das wäre früher oder später wahrscheinlich sowieso geschehen, versuchte sie sich einzureden, trotzdem durchflutete sie wie jedes Mal ein Gefühl von tiefer Trauer, Verlust und Zuneigung. Doch dann blickte sie wieder zu Luke und lächelte. Ja, er war definitiv ein Grund zum Überleben. Nein, ein Grund zum Leben!
Anabelle tat das Geschehen mit Amaya mit einem einfachen "ist ja lustig" ab, was Hope amüsierte. Auch mit Katzen konnte die Wissenschaftlerin nicht viel anfangen. Stattdessen lenkte sie das Thema auch Luke und Hope fing an zu kichern. "Belle... Luke geht seit diesem Schuljahr schon längst zur Schule. Aber ja, das wäre wirklich toll, wenn du das machen möchtest. Ich bin so froh, dass er nicht mehr den ganzen Tag in der Bäckerei herum lungern muss oder bei meinem griesgrämigen Onkel untergebracht zu werden, wenn ich meiner Arbeit nachgehe. Und ich finde, dass er sich wirklich gut macht für seine ersten Tage dort. Er hat heute frei bekommen, weil sich alle auf die Spiele vorbereiten sollen." Den letzten Satz ließ sie so monoton und schnell über ihre Lippen fließen, um ihn am liebsten gleich wieder zu vergessen. "Meine Eltern haben ebenfalls darauf bestanden, dass ich heute mit Luke zu Hause bleibe, um mich auf den neuerlichen Mentorenjob vorzubereiten." Sie seufzte und mahnte sich, nicht allzu viel von ihren Gefühlen und Gedanken preis zu geben.
Anabelle erkundigte sich nach Hopes Mentorenpartner, aber diese schüttelte den Kopf, bis sie bemerkte, dass ihre beste Freundin sie ja gar nicht sehen konnte. "Nein, das weiß ich leider noch nicht. Mr. Crane hatte mir vorhin aufgetragen, meine Mitmentoren von unserem Gespräch in Kenntnis zu setzen, also habe ich kurzerhand alle Sieger aus Distrikt 9 angerufen. Mit Sicherheit wusste derjenige welcher, dass er dieses Jahr den Mentor spielt, aber mir hat es keiner verraten. Da wird die Überraschung nachher umso größer sein." Hope versuchte sich an einem gekünstelten Lachen, welches ihr allerdings nicht so gelang, wie sie es gerne hätte. Auch egal.
Anabelle tat das Geschehen mit Amaya mit einem einfachen "ist ja lustig" ab, was Hope amüsierte. Auch mit Katzen konnte die Wissenschaftlerin nicht viel anfangen. Stattdessen lenkte sie das Thema auch Luke und Hope fing an zu kichern. "Belle... Luke geht seit diesem Schuljahr schon längst zur Schule. Aber ja, das wäre wirklich toll, wenn du das machen möchtest. Ich bin so froh, dass er nicht mehr den ganzen Tag in der Bäckerei herum lungern muss oder bei meinem griesgrämigen Onkel untergebracht zu werden, wenn ich meiner Arbeit nachgehe. Und ich finde, dass er sich wirklich gut macht für seine ersten Tage dort. Er hat heute frei bekommen, weil sich alle auf die Spiele vorbereiten sollen." Den letzten Satz ließ sie so monoton und schnell über ihre Lippen fließen, um ihn am liebsten gleich wieder zu vergessen. "Meine Eltern haben ebenfalls darauf bestanden, dass ich heute mit Luke zu Hause bleibe, um mich auf den neuerlichen Mentorenjob vorzubereiten." Sie seufzte und mahnte sich, nicht allzu viel von ihren Gefühlen und Gedanken preis zu geben.
Anabelle erkundigte sich nach Hopes Mentorenpartner, aber diese schüttelte den Kopf, bis sie bemerkte, dass ihre beste Freundin sie ja gar nicht sehen konnte. "Nein, das weiß ich leider noch nicht. Mr. Crane hatte mir vorhin aufgetragen, meine Mitmentoren von unserem Gespräch in Kenntnis zu setzen, also habe ich kurzerhand alle Sieger aus Distrikt 9 angerufen. Mit Sicherheit wusste derjenige welcher, dass er dieses Jahr den Mentor spielt, aber mir hat es keiner verraten. Da wird die Überraschung nachher umso größer sein." Hope versuchte sich an einem gekünstelten Lachen, welches ihr allerdings nicht so gelang, wie sie es gerne hätte. Auch egal.
Hope Thunderstorm
Re: Hopes Haus
Erntetag der 74. Hungerspiele
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
09.15 Uhr
Hope (& Luke) & Anabelle am Telefon
"Luke ist so eifrig, er ist bestimmt gerne in der Schule. Und es ist alle male besser, wenn er etwas lernt, als den Mehlstaub einzuatmen. Ich bringe dann einfach mal ein paar Unterlagen mit, wenn ich euch besuchen komme", antwortete ihre beste Freundin und lachte. Hope nickt erneut und muss dann ebenfalls lachen: "Manno, Ana, ich will ständig nicken, aber das kannst du ja nicht sehen." Sie wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn und warf einen flüchtigen Blick auf Luke. Er war immer noch emsig an seinem Bild zu Gange. "Ja, er ist wirklich sehr eifrig, er sitzt seit einer knappen halben Stunde drüben am Tisch und malt." Just in diesem Moment, als der Junge seinen Namen hörte, schaute er auf und lachte, so hell wie die Sonne selbst. Glücklich erwiderte Hope sein Lächeln. "Ich freue mich schon darauf. Vor allem, dich endlich wiederzusehen. Selbst als Sieger kann man schließlich nicht täglich in ganz Panem herum reisen und Leute besuchen. Selbst nicht die beste Freundin."
Die Sache, dass Hope noch immer nicht wusste, wer ihr Mitmentor war, gefiel Anabelle ganz offenbar nicht. "Das finde ich irgendwie unfair. Man muss sch doch auch Gedanken machen wer welchen Part übernimmt und schon einige Ideen sammeln. Generell verstehe ich nicht warum so viele ein Geheimnis aus der Mentorenaufgabe machen. In meinem Distrikt läuft das alles ein wenig anders ab.. Thomát und ich sind jedes Jahr die Mentoren, hier wird sich aus... 'gewissen Gründen' nicht abgewechselt." Hope seufzte und kraulte Amaya gedankenverloren das Köpfchen, sodass sie leise zu schnurren begann. "Was soll ich machen?", fragte sie hilflos. "Ich kann nur abwarten und schauen. Ich werde es ja spätestens zur Ernte erfahren. Und was deinen Distrikt angeht. Wie meinst du das, es wird anders abgehandelt?"
"Hey, wenigstens hast du Abwechslung und musst nicht ständig mit den gleichen Personen den Mist durch machen. Stell dir vor, du hättest so einen Typen wie Thomát an deiner Seite!", regte Anabelle sich auf und Hope lachte leise. "Ach komm schon, Belle. So schlimm ist er nun auch wieder nicht. Und du magst ihn doch, oder etwa nicht?" So ganz genau kannte sich Hope mit solchen Gefühlen bei ihrer besten Freundin nicht aus, aber sie sprach nicht gerne darüber. Zumindest nicht, wenn es um sie selbst ging.
Dann machte die Wissenschaftlerin einen Vorschlag, der Hope viel besser gefiel als die Ernte: "Wollen wir uns am ersten Abend auf der Dachterrasse treffen und einen Sekt trinken?" Da brauchte sie überhaupt nicht zu überlegen, sondern stimmte sofort zu: "Oh ja, liebend gern. Ich vermisse dich so, Ana, es ist immer schön, Zeit mit Freunden zu verbringen." Luke würde dann wieder einmal zu seinen Großeltern müssen. Es war traurig, dass niemand anderes war außer ihre Eltern und Vaters Bruder. Hätte der Kleine doch nur einen Vater... Nun, den hatte er natürlich, sonst wäre er nicht auf der Welt, aber soweit Hope wusste, kannte den nur Jasmine und die hatte ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Trotzdem wünschte sich die Siegerin so sehr einen Vater für Luke. Und somit auch jemanden an ihrer Seite, der ihr Halt und Liebe bot.
Die Sache, dass Hope noch immer nicht wusste, wer ihr Mitmentor war, gefiel Anabelle ganz offenbar nicht. "Das finde ich irgendwie unfair. Man muss sch doch auch Gedanken machen wer welchen Part übernimmt und schon einige Ideen sammeln. Generell verstehe ich nicht warum so viele ein Geheimnis aus der Mentorenaufgabe machen. In meinem Distrikt läuft das alles ein wenig anders ab.. Thomát und ich sind jedes Jahr die Mentoren, hier wird sich aus... 'gewissen Gründen' nicht abgewechselt." Hope seufzte und kraulte Amaya gedankenverloren das Köpfchen, sodass sie leise zu schnurren begann. "Was soll ich machen?", fragte sie hilflos. "Ich kann nur abwarten und schauen. Ich werde es ja spätestens zur Ernte erfahren. Und was deinen Distrikt angeht. Wie meinst du das, es wird anders abgehandelt?"
"Hey, wenigstens hast du Abwechslung und musst nicht ständig mit den gleichen Personen den Mist durch machen. Stell dir vor, du hättest so einen Typen wie Thomát an deiner Seite!", regte Anabelle sich auf und Hope lachte leise. "Ach komm schon, Belle. So schlimm ist er nun auch wieder nicht. Und du magst ihn doch, oder etwa nicht?" So ganz genau kannte sich Hope mit solchen Gefühlen bei ihrer besten Freundin nicht aus, aber sie sprach nicht gerne darüber. Zumindest nicht, wenn es um sie selbst ging.
Dann machte die Wissenschaftlerin einen Vorschlag, der Hope viel besser gefiel als die Ernte: "Wollen wir uns am ersten Abend auf der Dachterrasse treffen und einen Sekt trinken?" Da brauchte sie überhaupt nicht zu überlegen, sondern stimmte sofort zu: "Oh ja, liebend gern. Ich vermisse dich so, Ana, es ist immer schön, Zeit mit Freunden zu verbringen." Luke würde dann wieder einmal zu seinen Großeltern müssen. Es war traurig, dass niemand anderes war außer ihre Eltern und Vaters Bruder. Hätte der Kleine doch nur einen Vater... Nun, den hatte er natürlich, sonst wäre er nicht auf der Welt, aber soweit Hope wusste, kannte den nur Jasmine und die hatte ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Trotzdem wünschte sich die Siegerin so sehr einen Vater für Luke. Und somit auch jemanden an ihrer Seite, der ihr Halt und Liebe bot.
Hope Thunderstorm
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