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abgelegene Wiese

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Beitrag von Anabelle Woddia So März 02, 2014 7:21 pm

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Beitrag von Cato Grace So März 02, 2014 7:33 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.00 Uhr
Cato


cf Steinbruch der Familie Grace


Ich musste wieder frei atmen. Und das hier, eine verlassene Wiese, mitten in den Bergen, war der richtige Ort dazu. Ich lief hinüber zu dem einzigen Baum, welcher recht mittig des Areals wuchs, direkt neben einem kleinen Tümpel. Ohne zu stoppen, oder mich umzusehen, trieb es mich auf den Baum zu, welchen ich mit wenigen Zügen erklomm. Asterion legte sich unter die Krone und schloss die Augen, während es sich sein Herrchen auf einem stabilen Ast gemütlich machte und gegen den Stamm lehnte. Er versuchte tief durchzuatmen und seine Gedanken schweifen zu lassen. Die Arena machte ihn jetzt schon verrückt, dabei war er noch nicht einmal ein Teil der Spiele. Wie würde das nur in der Zukunft werden?
Um seine Umgebung etwas auszuschalten, schloss der junge Mann die Augen und ließ den aufkommenden Wind um sich herum wehen. Die Stimme des Distriktes in ihm erklingen und die Ruhe in sich selbst finden. Einfacher gedacht, als getan. Cato war eben niemals der Typ, der zur Ruhe fand. Er war aufbrausend, temperamentvoll und vollkommen unentspannt. Was ihm fehlte war... was fehlte ihm überhaupt? Er wusste es selbst nicht. Irgendetwas fehlte ihm und er war sich sicher, dass er das nicht bekommen könnte, bevor die Spiele starteten. Er war sich nicht einmal sicher, ob er es bekommen könnte, wenn die Spiele im vollen Gang waren. Er wusste eben nicht, was er wollte und brauchte. Er wusste nur, dass es etwas war.
Kurz musterte er Asterios, welcher auf dem Ast ihm gegenüber gelandet war. Der Vogel erwiderte den Blick schweigend und legte den Kopf dabei nur etwas schräg. "Wie sehr ich dich doch beneide, mein Freund", hauchte Cato dem Vogel leise entgegen, welcher das alles mit nur einem leisen Ton quittierte. Was Cato davon halten sollte, blieb unklar.
Cato Grace
Cato Grace


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Beitrag von Clove Huntress So März 02, 2014 8:25 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Clove mit Aaron und später Cato

cf: Steinbruch der Familie Grace

Aaron führte seine Herrin zu einer abgelegenen Wiese irgendwo am Rande des Distriktes. Sie kam ihr bekannt vor, doch selbst wenn nicht, der Hund würde den Weg nach Hause schon finden, sie vertraute ihm in dieser Hinsicht voll und ganz. "Wie wäre es mit einem Wettrennen?", wandte sie sich an Aaron, der ihre Worte zwar kaum verstehen konnte, dafür aber ihre Körpersprache. Clove beschleunigte ihren Schritt etwas und als sie bemerkte, dass Aaron zu ihr aufschloss, lief sie immer schneller. Rannte über die weite Ebene, spürte den Wind in ihren dunkelbraunen, ausnahmsweise mal offenen, Haaren und ließ alle Gedanken aus ihrem Kopf wehen. Es machte Spaß, einfach nur zu laufen, immer schneller, mit dem treuen Aaron an ihrer Seite. Es tat gut, sich mal über nichts und niemanden Sorgen machen zu müssen. Zu schnell kam der Ernst des Lebens wieder zurück. Sie hörte die trommelnden Pfotenschritte Aarons neben sich und wusste, dass er sich zurück hielt. Wenn er wollte, könnter er mit einem Satz an ihr vorbei springen und am Horizont verschwinden, während sie sich verzweifelt abmühte, ihn einzuholen. Aber Aaron wäre nicht Aaron, wenn er sich nicht an ihr Tempo anpassen würde.
Nur nebensächlich registrierte Clove den Baum, sie lief einfach weiter. Erst als sie ihn fast umrannte, erkannte sie einen weiteren Hund, den sie vor nur einigen Minuten hatte weggehen sehen. Mit seinem Herrchen. Schlitternd kam sie zum Stehen und starrte den Rottweiler stirnrunzelnd an. "Asterion", murmelte sie. "Was machst du hier allein?" Erst dann blickte sie sich um und fasste den Baum nun genauer ins Auge. Sie musterte ihn kurz und stöhnte genervt auf, als sie den Jungen auf einem Ast erkannte. "Och nein." Mit zusammen gebissenen Zähnen wirbelte sie zu Aaron herum, der wie unschuldig an einem Flecken auf dem Boden schnupperte und sich gar nicht um das höchst seltsame Eichhörnchen kümmerte. "Das hast du ja toll hingekriegt, Aaron", murrte sie und wollte eigentlich gleich wieder weg von hier.
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Beitrag von Cato Grace So März 02, 2014 8:40 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Cato & Clove


Meditation! Cato hatte bereits oft versucht diese Technik zu lernen und anzuwenden - vergebens. Auch dieses Mal versuchte er sich auf nichts zu konzentrieren. Einfach alles fließen lassen, während er die Augen geschlossen hielt. Es klappte wirklich... überhaupt nicht! Ihm kamen immer mehr Gedanken. An die Vergangneheit, die Gegenwart, die mögliche Zukunft, seine Familie, seine Bekannten, Chleo, sogar Clove... einfach an alles und jeden. Irgendetwas machte er dabei falsch, das war ihm klar. Die Ruhe konnte man dabei wirklich nicht finden. Wie sollte man nur sein Gehirn ausschalten? Es blieb Cato ein Rätsel, welches er wahrscheinlich niemals lösen würde. Meditation war für den Arsch! Vollkommene Zeitverschwendung!
"Er ist nicht alleine", erklärte Cato mit geschlossenen Augen, als er das Wispern des Mädchens vernahm. Zugegeben, sie sprach in diesem Moment alles andere, als laut, doch hier, mitten im Distrikt, auf einer kleinen Wiese, zwischen irgendwelchen Gebiergsklüften, an einem ruhigen See... da konnte man schon das Schlagen eines Schmetterlingflügels hören, welches über das Areal hallte, wie eine Abrissbirne, die in ein Glashaus einschlug und das Material zum Zerbersten brachte. "Was willst du hier?", wollte Cato kühl wissen und schlug die Augen auf, starrte jedoch noch immer gerade aus, direkt über den See hinweg. Dem herbeigehüpften Asterois strich er dabei leicht über das Gefieder an den Flügeln.
Er liebte diesen Ort. Er war ruhig und friedlich, also genau das Gegenteil von ihm. Doch, niemand kannte diese Wiese und den Baum und den Tümpel. Hier gab es nichts, was einen Menschen interessierte und die Wiese war zu klein, um als guter Trainingsort für Kampfeilagen zu dienen. Warum er den Ort liebte... eben genau weil es ein Gegensatz war. Mit ihm konnte Cato eine Art eingebildete Symbiose eingehen. "Bist du ausschließlich hier, um mir weiterhin meine Pläne zunichte zu machen? Oder bist du hier, um die Wunden mit Salz zu reiben?" Wunden... Cato war es niemals bewusst gewesen, wie sehr man ihn doch psychisch schaden konnte. Er wusste nicht einmal, in welcher Weise sie ihm geschadet hatte, er wusste nur, dass sie es getan hatte. War es der falsche Enschluss? Oder die darauf entstandene Lüge? War die Lüge vielleicht keine Lüge und der Ton einfach nur falsch gewählt?
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress So März 02, 2014 9:03 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Clove & Cato

Clove zuckte kaum merklich zusammen, als sie Catos Stimme vernahm, bevor sie seine Gegenwart realisiert hatte. Ein wenig wunderte sie sich, dass er sie überhaupt gehört hatte, sie hier unten ganz leise und er da oben. Nun ja, sonst waren ja auch keine Geräusche anwesend. Der See in der Nähe lag ebenfalls still da und hätte er Geräusche gemacht, wäre das auch äußerst seltsam gewesen, dachte sie amüsiert, aber ihre kurzeitige gute Laune schlug sofort wieder um, als sie Cato durch das Geäst hindurch anblickte.
"Was geht's dich an?", fuhr sie ihn an und erklärte dann doch: "Ich habe Aaron entscheiden lassen, wohin wir gehen. Der ganze Distrikt ist frei aber ausgerechnet auf Mister-glaub-ich-nicht muss ich treffen." Clove schnaubte und wandte sich dann ab, um zu ihrem Hund zu gehen und eine Hand auf seinen Kopf zu legen. Er sah nämlich schon wieder sehr misstrauisch aus und fragte sich wohl, was heute mit seinem Frauchen los war und ob sie noch auf ihn losgehen würde. Niemals! Auf ihren geliebten und einzigartigen Aaron doch nicht. Aber vielleicht sollte sie bald zum Trainieren, damit sie ihre immer noch brennende Wut in ihre Wurfmesser gleiten lassen konnte, um diese dann fortzuschleudern. Zwar glaubte sie nicht als solch einen Quatsch, aber der Effekt des Abreagierens war der gleiche.
"Wunden?", wiederholte sie verwirrt und setzte sich in das weiche Gras. Aaron ließ sich augenblicklich neben ihr nieder und sie lehnte sich an den großen Hügel aus Fell. "Ich habe nicht vor, dir irgendwelche Wunden zu verpassen. Und ich bin eigentlich nur wegen Aaron hier", erklärte sie in ruhigem Ton und entspannte sich allmählich. Dieser Ort er Ruhe beeinflusste ihr Gemüt positiv und sie überlegte fieberhaft, womit sie ihm, Cato Grace, denn schon hatte weh tun können. "Liebst du sie?", fragte Clove beinahe zu sanft für ihre Person. "Schmerzt dich das?" Spielen wir halt mal die Einfühlsame, dachte sie sich, wobei sie das gar nicht spielen brauchte. Sie kannte Gefühle durchaus, auch wenn sie noch nie solche starken verspürt hatte.
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Beitrag von Cato Grace So März 02, 2014 9:30 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Cato & Clove


Ihr herrischer Tonfall kümmerte ihn nicht im Geringsten. Niemand, oder fast niemand, sprach in sanften Tönen zu ihm. Ängstlich, wütend, eingeschüchtert... das waren Töne, die er nur zu gut kannte, weshalb er sich darüber keine großen Gedanken machte, wie ihm das Mädchen entgegnete.
"Was es mich angeht?", wiederholte er spöttisch, "wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das ist Gesetz bei uns, seit... seit ich denken kann und das weißt du. Distikt 2 lebt nach diesem ungeschriebenem Gesetz. Und hier kommt sonst niemand her... man könnte das hier als meinen Ort bezeichnen und du bist hier eingedrungen." Ja, so fühlte es sich für ihn an. Als sei Clove in sein Innerstes getreten. Der einzige Weg, den jeder nehmen konnte und doch niemand nahm. Natürlich war das ein öffentlicher Platz, doch niemals zuvor hatte Cato auch nur eine Menschenseele gesehen. Ganz im Gegenteil, es schien immer, als miede das Volk den Ort.
Der Junge blickte kurz auf seinen Hund. Noch immer lag er am Stamm, fixierte jedoch Aaron. "Du darfst aufstehen", erklärte Cato mit einem sanften Lächeln. Das ließ sich Asterion nicht zweimal sagen. Sofort erhob er sich und wedelte glücklich mit dem Schweif, um anschließend zum Tümel zu rennen, wo er kurz seinen Durst stillte.
"Deine Vorhaben und deine Taten müssen sich nicht decken", seufzte Cato und blickte nun wieder durch das Blätterdach der Baumkrone, in welcher er sich befand. Noch immer war der Himmel mit Woklen behangen, doch die Sonne erkämpfte sich weiterhin ihren Weg nach unten, um das Land zu erleuchten. "Sie lieben?" An sich waren die Worte nur ein lauter Gedanke der Wiederholung. Es dauerte auch einen reichlichen Moment, bis er die Worte fließen ließ: "Ich weiß es nicht. Ich weiß es ebenso wenig, wie du es wissen würdest, wenn du in meiner Situation wärst. Denke ich jedenfalls." Seine Stimme wurde immer weicher und sanfter, als schwebe er langsam in seine eigenen Gedanken. "Um das zu verstehen, muss man wissen, dass ich darauf erzogen wurde, keine Gefühle zu zeigen, die einen schwächen. Ja, Liebe kann ein starkes Gefühl sein und einen retten, doch kann sie einen ebenso stakr zerstören! Kummer ist ein Gefühl, vor dem ich beschützt werden sollte, denn es würde mein Leben zunichte machen, bevor ich in die Spiele treten würde. Meine Eltern würden es alles andere, als gut heißen, wenn ich mit einem Mädchen im Arm zu Hause antanzen würde. Natürlich hatte ich schon die ein oder andere bei uns im Haus, doch jeder wusste, dass diese dann immer nur einem Zweck dienten. Ich machte da auch niemals einen Hehl drauß. Natürlich hatte ich ihnen auch etwas vorgespielt, immerhin hätte sich etwas ergeben können, doch vielleicht spielte ich mir dadurch selbst etwas vor, da ich wusste, dass ich nicht dazu geboren war, um zu lieben. Jedenfalls nicht vor den Spielen. Was danach geschehen wird... Also, ich weiß nicht, ob ich sie liebe? Ob ich sie lieben darf. Ob ich sie lieben möchte. Oder was auch immer..." Ob sie das verstand? Sie war ein Mensch, der nicht wirklich sehr blöd war. Sie hatte zwar auch kein Lexikon verschlungen, aber... sie war eben doch ganz anders und sie wurde auch anders erzogen.
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress Mo März 03, 2014 8:56 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Clove & Cato

"Du meine Güte", murmelte Clove und hatte Mühe, keine bissige Bemerkung zu erwidern. Sie wollte es sich nicht noch einmal mit Cato verscherzen. Ihrem womöglich zukünftigem Schwager. Seltsame Vorstellung, aber es konnte durchaus sein. "Ich war mir nicht bewusst, dass ich hier irgendwo eindringe, was dir gehört", sagte sie betont, schließlich gehörte diese Wiese Cato ja gar nicht.
Wie sanft er auf einmal zu seinem Hund sprach, woraufhin dieser zum Tempel trabte und ausgiebig daraus trank. Clove erhob sich, sodass auch Aaron aufstehen konnte und sie gab ihm lautlos zu verstehen, dass er Asterion folgen durfte. Was er auch sofort tat. Sie blickte ihnen nach und stellte sich ein unbeschwertes Hundeleben vor, frei von allen Sorgen und Nöten. Obwohl, frei? Sie nahm zwar immer an, dass Aaron ihr freudig und mit Begeisterung gehorchte, aber frei war er damit jedenfalls nicht.
"Für gewöhnlich halte ich aber meine Versprechen", erwiderte sie spitz, legte sich dann aber auf den Rücken ins Gras und verschränkte die Hände unter dem Kopf. So konnte sie zu Cato hinauf sehen oder eben auch nicht, indem die gerade die Augen schloss und die leichte Wärme der Sonne genoss. Es war weder zu warm noch zu kalt, genau richtig also. Geduldig und schweigend wartete sie auf Catos Antwort und sie hätte es ihm auch nicht verübelt, wenn er gar nichts gesagt hätte oder wieder ein unfreundliches Kommentar von sich gegeben hätte. Stattdessen bekam sie eine äußerst ehrliche Antwort, aus der seine Gefühle sehr deutlich sprachen, sodass sie nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um sie zu berühren. So kam es ihr zumindest vor. Sie lauschte seinen Worten und war fasziniert davon, dass ihre Schwester diese verursachte.
"Liebe ist seltsam", murmelte sie nach einer Weile und hielt auch weiterhin die Augen geschlossen. Sie wusste nicht einmal, ob sie selbst zu solch starke Gefühlen fähig war, aber Cato war im Grunde nicht viel anders erzogen worden als sie. Und trotzdem hatte es ihn auf diese Weise erwischt. Vielleicht, wenn er sich schon früher solchen Gefühlen hingegeben hätte oder hingeben dürfte, mochte sein, dass er jetzt anders darüber dachte. Dass er erkannte, dass er Chleo liebte. Vorausgesetzt er tat das auch. Aber so, wie sie ihn von ihr sprechen hörte, war sie sich ziemlich sicher, wie es in seinem Herzen aussah. Auf Chleo bezogen.
"Nach den Spielen", begann sie dann und öffnete die Augen, um Cato anzublicken. "Niemand wird es dem Sieger Cato Nero Grace aus Distrikt 2 verübeln, seine Liebe zu leben. Dessen bin ich mir sicher. Also gehe da rein und gewinn' das Ding. Du weißt, wie man tötet, du hast alle Fähigkeiten und Fertigkeiten dazu, die Spiele zu gewinnen. Das Herz meiner Schwester hast du offenbar schon erobert, wenn auch noch unter der Oberfläche. Jetzt gilt es, auch die Herzen der Sponsoren und der Kapitoler zu gewinnen. Und wenn jemand Chleo davon abhalten will, dass sich etwas zwischen euch entwickelt, dem reiße ich persönlich die Kehle aus seinem dreckigen Körper heraus!"
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Beitrag von Cato Grace Mo März 03, 2014 10:10 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Cato & Clove


"Spar dir deine zynischen Bemerkungen", knurrte Cato von seinem Baum herunter. Für ihn war und blieb das der Ort, der nur ihm gehörte, warum wollte das Mädchen das nur nicht verstehen? Das hier war seine Wiese, sein Tümpel, sein Baum, seine Luft, seine Welt! Und daran würde sich nichts ändern! Für jeden Menschen musste es einen Platz geben, an dem er sich in Ruhe wiegen konnte, um über das Geschehen der Welt nachzudenken und für ihn war es dieser hier. Wenn sie bereits bei ihm eingedrungen war, sollte sie es wenigstens würdigen und nicht mit solch stumpfen Worten abschieben, als sei es ihr egal. Entdeckte er dabei eine sensible Seite?
"Tu, was du nicht lassen kannst, aber verschone mich mit deinen Worten aus Illusionen, deren Nebel selbst du nicht gewachsen bist!" Richtig, er war feste dieser Auffassunge, wie er es ihr gerade erklärte. Er wusste, was sie tatsächlich erklärte, denn es war nicht allzu schwer das zu erkennen, was sie zu erkennen bringen wollte, jedenfalls seiner Meinung nach. Er erkannte es und ging daraufhin in die Offensive. Er würde sie nicht scheuen.
Der Junge blickte starr in die Ferne, direkt über die spielenden Hunde im Wasser hinweg. Am Rande der Wiese, an sich nicht allzu weit entfernt, erkannte er die Bewegungen in einem verdorrten Gebüsch, welches auch einmal bessere Zeiten gesehen hatte. "Schnapp es dir", befahl er Asterios kühl, woraufhin dieser in Windeseile in den Himmel hinauf schoss, um einen Augenblick später im Sturzflug auf den Berghasen zu stürzen, welcher seinen Schutz vergebens im Gestrüpp suchte. Natürlich bekam der Greifvogel das Tier zu Fassen und erlegte es kurzerhand. Zufrieden und auch etwas süffisant lächelnd, beobachtete Cato das Geschehen.
Verächtlich schnaubte der junge Mann: "Liebe ist das Gefühl der Schwachen, die sich nur den Schein einer frohen und hoffnungsvollen Welt geben. Sie verdeckt Probleme nur, löst sie aber nicht. Ein Gefühl, welches man auch anders bekommen kann, jedenfalls ich. Ich kann meinen Körper auch anders befriedigen, als durch die chemischen Vorgänge der eingebildeten Liebe!" Da hatten seine Eltern wirklich gute Arbeit geleistet und das, obwohl sie für die Erziehung nur so viel Zeit nahmen, wie das Minimum erlaubte. Die einzige Liebe, die er sich selbst gestattete, war die zu Cajus, seinem kleinen Bruder. Und selbst das war eben doch nur eine brüderliche Liebe, denn von Inzucht hielt der Junge nichts! Für den Jungen würde er alles machen, wahrscheinlich sogar sterben, doch blieb er manchen Grundsätzen dennoch treu!
"Nach den Spielen", lächelte Cato mit einem halben Lächeln, welches durch die nur auf einer Seite hochgezogene Lippe umso finsterer wirkte, "werde ich leben, wie Gott in Frankreich! Wo auch immer das sein möge. Dann wird mein Leben beginnen, Clove! Ich werde leben, wie es mir momentan verwehrt bleibt. Doch nur der, der Erfolg haben möchte und alles, und zwar wirklich alles, dafür gibt, leistet und aufgibt, nur der wird diesen auch bekommen, um anschließend das zu genießen, was er schwer erarbeitete." Und wenn das vielleicht doch auch nur die Nähe zu Chleo war, denn Cato konnte nicht bestreiten, dass das Mädchen nicht von schlechten Eltern war. Er musste sich sogar eingestehen, dass sie mehr war. Sie war mehr, als die Handvoll Mädchen, welches er in sein Bett führte, um seine Gelüste zu befriedigen. Sie war mehr, doch wusste er nicht, wie viel mehr und vor den Spielen wollte er das auch nicht herausfinden! Wenn er es herausfinden würde, dann erst als Sieger! Oder niemals!
"Die Herzen derer zu gewinnen, die einem das Herz zu Füßen legen, wenn man diese in fremden Blute badet, ist für mich nicht schwer.."
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress Di März 04, 2014 9:39 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Clove & Cato

"Schon gut, schon gut", kapitulierte sie beschwichtigend und hob kurz die Hände. Wenn er so viel auf diesen Ort gab, sie würde ihm den schon nicht wegnehmen, dazu bestand nun wirklich kein Grund. Es war immerhin nur eine Weise mit einem Baum darauf und einem Wassertümpel in der Nähe. Wenn Cato diese Region hier mochte, stand sie ihm da nicht im Wege. Sollte er doch hier Wurzeln schlagen.
Cloves Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln und sie erwiderte grinsend: "Manchmal sind Illusionen gar nicht so schlecht, Cato. Nehmen wir doch einmal mich selbst als Beispiel. Wer mich nicht kennt, wer würde da schon ahnen können, dass die süße kleine Clove jemanden mit Freude umbringt?" Dabei nahm ihre Stimme einen äußerst gespielten Ton, so auch, wie wenn sie früher ihre Mitschüler boshaft ärgerte. Mit Chleo zusammen.
Das Mädchen folgte seinem Blick und erkannte in einiger Entfernung eine Bewegung, die sich kurze Zeit später als Kaninchen oder Hase herausstellte, welches der Falke auf Catos Befehl hin sofort erlegte. "Nicht schlecht", kommentierte sie und zog einmal kurz die Augenbrauen hoch. Da erkannte man sehr gut, wer ihn trainiert hatte.
Clove warf ihm einen schrägen Blick zu und sagte: "Was du mit deinem Körper anstellst, kannst du gerne für dich behalten." Klar hatte er bestimmt schon einige Mädchen gehabt, so wie sie schon einige Jungen. Es war ja fast ein Wunder, dass die beiden noch nicht... Nein, dafür hatte Clove ihn dann doch einfach zu gern. "Und ich kann dir nicht sagen, was psychische Liebe ist, ich kenne sie nicht. Zumindest nicht in dem gewöhnlichen Ausmaß, wenn man für den anderen durchs Feuer gehen würde." Nun, für ihre Schwestern würde sie das vielleicht tun, aber Chleo würde das sicher nicht zu würdigen wissen, sondern sich als schwach abgestempelt ansehen und beleidigt sein. Und was Lilly-Ann betraf. Tja, das wusste das Mädchen wohl nur allein. Clove war froh, dass sie erst acht Jahre alt war und somit noch nicht zu den Spielen gehen konnte. Lilly-Ann in der Arena leiden zu sehen, nein, das wollte sie nicht. Obwohl es durchaus interessant wäre, wie sie sich schlagen würde. Aber nicht ihre Kleine!
"Ich weiß", nickte sie und wiederholte noch einmal: "Ich weiß." Wollte er sie jetzt über Ehrgeiz belehren? Danke, davon hatte sie selber reichlich.
Jetzt zog sie wieder die Augenbrauch und meinte leicht amüsiert: "Seit wann bist du so poetisch, eh?" Es hatte ja wirklich ganz nett geklungen, wenn auch ein wenig seltsam.
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Beitrag von Cato Grace Di März 04, 2014 10:11 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Cato & Clove


"Ist auch besser so", zischte er so leise, dass es kaum zu hören war. Es war so leise, dass er es selbst nicht verstehen konnte und nur dadurch wusste, da er die Worte selbst sprach. Es war nun einmal sein Ort, den würde er sich nicht nehmen lassen und für lange Diskussionen... Cato war niemals bereit für lange Diskussionen. Er war immer ein praktischer Mensch. Probleme ließen sich niemals diplomatisch lösen. Kampf und Krieg waren seine Waffen und die halfen immer. Niemand konnte seine Abkommen brechen, wenn er bereits tot war!
Obwohl ihre Worte eher aus einem fröhnlichen Gesicht sprachen, spuckte er seine aus, als seien sie das pure Gift: "Wer seine Worte in Illusionen verpackt, genau wie sein Dasein... diese Leute sind widerwertig und verabscheuungswürdig! Illusionen sind nur schlechte Tricks, um die Schwächen zu vertuschen, nicht mehr und nicht wenieger. Kein bei einem halbwegs gesundem Verstand würde jemals eine Stärke verschleiern. Diese Menschen... sind schwach und nicht des Lebens würdig! Illusionen sind Schwächen und nicht mehr!" Und Cato hasste Schwächen. Er hasste es. Das Einzige, was er noch mehr hasste, war die Vertuschung dieser, immerhin wusste er, dass er selbst Schwächen besaß. Doch würde er sie niemals in Illusionen verstecken. Nein, Sein Trick war es, seine Stärken viel gründlicher und deutlicher zu zeigen. "Und hör auf in solch einem Tonfall mit mir zu sprechen, ich bin kein kleines Kind mehr!" Nein, er war erwachsen.
"Nicht schlecht", hallten ihre Worte in seinem Ohr wider. Diese Stimme, Cato schweifte kurz in seine eigene Welt ab. Da gehörte diese Stimme nicht Clove, sondern ihrer Schwester, denn er hatte beeits öfter den Anschein bekommen, dass diese sich in manchen Momenten zu sehr ähnelten, auch wenn das nur selten war. Es war nun Chleos Stimme, die in seinem Ohr widerhallte, während er dem Falken hinterher schaute. Doch konnte er seine Konzentration nicht auf dem Vogel lassen, denn in seinen Gedanken erkannte er das Mädchen in einem weißen Kleid, wie es durch einen Wind aus Blütenblätter tanzte, welche er selbst zupfte. Es dauerte einen Moment, bis ihm die Illisuion bewusst wurde. Cato schüttelte den Kopf und blickte in seine Hände. Noch immer wisperte er: "Sie liebt mich...sie liebt mich nicht..." und riss dabei einer der Blüten, welche er wohl aus der Krone des Baumes pflückte, die Blättchen ab. Als er merkte, was er da wirklich tat, ließ er das weiße Ding fallen und verstummte augenblicklich. Finster blickte er auf Clove. Wenn sie nun ein Wort sagen würde... risse er ihr den Kopf ab. Und das war kein Sprichwort!
"Naives Kind", lachte Cato leise aus. Sie verstand nicht im Geringsten, was er mit seinen Worten gemeint hatte. Natürlich, er war ein Junge und die konnten doch sowieso nur an ein und das Selbe denken! Doch Catos Gedanken waren in diesem Moment tatsächlich rein gewesen, jedenfalls auf den sexuellen Aspekt bezogen. Befriedigung musste nicht gleich Orgasmus bedeuten, auch bei ihm nicht.
Seine Stimme blieb noch immer etwas ruhiger. "Davon bin ich ausgegangen und hatte auch nichts anderes erwartet, oder dergleichen. Warum auch? Du kennst nun meine Ansichten darüber... soll ich das Thema weiter austreten, oder lassen wir es bleiben?" Denn an sich wusste der junge Mann nicht mehr, was er noch hätte sagen sollen. Es gab Themen, die blieben für ihn immer ein Tabu. Und das Thema Liebe war immer ein Tabuthema bei ihm gewesen. Ihm wurde immer eingetrichtert, dass er das erst nach seinen Spielen darf, dann aber so viel, wie er wollen würde.
Machte sie sich etwa über ihn lustig? Falls ja... er bemerkte, wie oft er den Menschen in seinem Umfeld irgendwelche Todesdrohungen nachdachte, selbst denen, die er als 'Freunde' bezeichnen konnte. Oder das, was in der Gesellschaft als solche angesehen werden würden. "Das sollte alles sein, nur nicht poetisch! Durch Poesie gewinnt man keinen Krieg!", erklärte er kalt und starrte wieder in die Ferne.
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress Mi März 05, 2014 8:29 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Clove & Cato

"Was sagst du?", fragt sie automatisch, weil Cato so leise gesprochen hatte, dass sie es nur mit Mühe verstanden hätte, würde er neben ihr sitzen. Aber er saß ja eher über ihr auf dem Ast. Wenn er jetzt straucheln oder gar herunter fallen würde, würde sie wahrscheinlich einen Lachanfall kriegen, auch wenn das fies war. Hey, ihr Name lautete Clove Huntress, sie war fies.
Jetzt machte er sie wütend. Sie fuhr ja selten aus der Haut, aber als schwach dargestellt zu werden, konnte selbst sie nicht mit einem lockeren Spruch kontern. Mit einem Satz war Clove bei dem Baum, griff nach dem untersten Ast und schwang sich geschickt hinauf. Flugs kletterte sie zu Cato - es war gar nicht so einfach, so weit hinauf zu kommen . , wobei sie in aller Eile beinahe abgerutscht wäre und stürzte sich auf ihn. Immerhin war der Ast breit genug, sodass sie nicht gleich beide herunter fielen. Mit einem äußerst gekränkten und zornigen Ausdruck auf dem Gesicht zog sie ihr Messer aus dem Stiefel und hielt es ihm drohend direkt an die Kehle. "Ich kann ja niemandem die eigenen Meinung verwehren", begann sie in einem äußerst dunklen und ruhigen Tonfall und brachte ihr Gesicht nahe an seines heran. "Aber ich verbitte es mir doch, mich beleidigen zu lassen! Wir haben beide unsere Schwächen und wir geben sie beide nur höchst ungern zu. Für meine Körpergröße kann ich nichts, aber ich gleiche sie mit anderen Mittel wieder aus. Und dann bin ich eben 'widerwertig und verabscheuenswürdig', das nehme ich sogar als Kompliment auf." Gewiss, wenn Cato wollte, konnte er sie jetzt von dem Ast schubsen und sie könnte sich womöglich das Genick brechen, wenn sie falsch aufkam. Aber sie lebte eben schon immer auf Risiko. Ihre Muskeln zitterten vor Anspannung, als sie um ihre Selbstbeherrschung rang. Chleo würde bestimmt wollen, dass sie sich gut verstanden und was tat sie? Alles andere jedenfalls als einen Schritt nach vorne.
Mit einem Knurren und einem bitterbösen rutschte sie wieder von Cato weg und machte sich sogleich an den Abstieg. Möglichst schnell, bevor er sie doch noch anstieß und sie durch die Äste krachte. Unten angekommen gab sie sich so gelassen wie immer, lehnte sich diesmal aber gegen den Baumstamm und schaute zu ihm auf, in ihrer Mimik keine Regung zu sehen.
Hörte sie da eben richtig? Nein, wie süß, "sie liebt mich, sie liebt mich nicht..." und so etwas kam von Cato? Wer war dieser junge Mann da oben im Baum und wo war der Cato abgeblieben, den sie kannte? Anscheinend hatte er sich selbst bei diesen Worten ertappt, denn er verstummte sofort. Clove wollte gerade zu einer Bemerkung ansetzen, ließ es dann aber lieber bleiben. Sicherlich würde er ihr es sehr übel nehmen. Außerdem ging es hier vielleicht wirklich um etwas ernstes, oder zumindest etwas, dass sich entwickelte, da sollte selbst sie keine Scherze drüber machen. Etwas Anstand kannte sie ja auch.
"Ich bin nicht naiv", spuckte sie aus und verengte die Augen. "Tu nicht so, als wüsstest du alles besser und als wärst du der Herr der Welt. Du bist gerade mal ein Jahr älter als ich", sagte sie verächtlich. Wenn er nicht auf ein freundliches Gespräch aus war, dann sollte er es auch nicht von ihrer Seite aus bekommen. Da wollte man schon mal nett sein...
Ob sie noch weiter seine Meinung darüber hören wollte? Pf, das ihr doch ganz egal. "Was geht es mich an?", entgegnete sie schnippisch. "Ich bin weder dein Friseur noch dein Psychiater, den du vollheulen kannst." Warum war sie denn jetzt so gar nicht mehr kameradschaftlich aufgelegt? Nun, er verhielt sich ja auch nicht besser. Na, das konnte ja heiter werden, sollte er ihr Schwager werden. Seltsame Vorstellung.
Jetzt konnte Clove doch nicht mehr an sich halten und sie lachte, auch wenn das vielleicht etwas unangebracht war. Keuchend brachte sie hervor: "Seht euch vor und kniet vor mir nieder. Ich attackiere euch mit Federkielen und beschriebenem Pergament! Ihr seid vor keinem Tintenklecks sicher." Dabei tat sie theatralisch so, als würde sie vor einer Reihe aufmarschierter Feinde sprechen und lachte wieder.
Clove Huntress
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Beitrag von Cato Grace Mi März 05, 2014 8:57 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.15 Uhr
Cato & Clove


"Unwichtig", winkte er das Gesprächsthema ab. Es war nichts, was für ihre Ohren bestimmt war, deshalb würde er es nicht wiederholen. Somal Cato es sowieso hasste, wenn er sich wiederholen musste. Die Menschen, mit denen er zu tun hatte, sollten sofort verstehen, was er wollte, ohne Wiederholungen erläutert zu bekommen. So schwer waren seine Aufgaben und so hoch seine Anforderungen ja nicht, wenn er einem etwas aufgab.
Ihre kleine sportliche Einlage ließ den Jungen kalt. Als er die Klinge an seiner Kehle spürte, gähnte er nur provokativ und schlug ihr auf die Hand, sodass sie, wenn sich nihct aufpasste, das Messer fallen lassen müsste, um den Schmerz auszuweichen, oder sie biss zu und zwar feste. "Du solltest deine Deckung nicht so offen lassen", erklärte er ihr resigniert und quittierte damit ihr Handeln, "und nun runter!" natürlich war das Mädchen frei und er hatte ihr nichts zu sagen, doch die letzten Worte kamen in solch einem Tonfall, dass sie bereits befehlend waren. Er hatte keine Schwächen! Jedenfalls keine offenen! Nein, er bildete sich ein, keine zu haben, um es am besten auszudrücken.
"Momentan bist du es, die hier das Wissen aus falschen Brunnen schöpft!" Er war sauer, stinkt sauer. Cato konnte nicht verstehen, was Clove sich da einbildete. "Es kommt nicht auf das Alter an, wenn du hier irgendwelche Sachen falsch interpretierst, die so offen sind, wie ein Buch, kann ich nichts dafür! Dann bist du eben naiv! Das ist ebenso wenig meine Schuld, sondern deine! Vertusche die Wahrheit nicht!"... kleines Miststück.
Vollheulen? Cato wusste nicht, ob er sich verhört hatte, wünschte es sich jedoch sehr stark für das Mädchen. Verachtend blickte er auf sie herab: "Halt verdammt noch mal deine verfluchte Fresse! Da will man einmal nett sein und bekommt es so gedankt? Es wäre besser für die Welt, wenn du dich selbst im See ertränken würdest! Wenn du willst, mach ich das sogar für dich!" Harte Worte auf ein gekränktes Gemüt. Clove zählte zu den ersten Menschen, welchen er solch Sachen anvertraute, weshalb er nicht einmal ansatzweise verstehen konnte, dass sie so antwortete. Jedenfalls war ihm sein Fehler bewusst und er würde daraus lernen.
Nun stand es fest, aus Clove und ihm würd so schnell doch keine Freundschaft entstehen. Cato verabscheute Menschen, die seine Worte lächerlich machten, weshalb er angeekelt erklärte: "Schweigen wäre in deinem Falle wohl die beste Wahl!"
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Beitrag von Clove Huntress Mi März 05, 2014 9:33 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.15 Uhr
Clove & Cato

"Hm", machte Clove nur und hob die Schultern. "Wie du willst." Wenn er nicht darüber reden wollte - worüber auch immer - dann war das seine Angelegenheit, nicht ihre. Sie würde sich nicht unnötig in sein Leben einmischen.
Cato schlug ihr auf die Hand und sie umschloss fest das Messer, damit es ihr nicht entglitt. Was bildete der sich eigentlich ein? Nun, genau das gleiche dachte er wahrscheinlich von ihr. Oh man und sie wollte sich mit ihm versöhnen. Echt toll gemacht, Clove, ganz großes Kino. Als er seinen 'Befehl' gab, zog sie nur skeptisch eine Augenbraue hoch, von ihm würde sie sich doch nichts sagen lassen. Aber da sie sowieso vorhatte, sogleich wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben, kletterte sie wieder von ihm herunter.
Cato war ganz offensichtlich sauer, genau wie sie. Kurze Zeit rang sie mit sich selbst, dann lenkte sie widerwillig ein: "Okay, stop stop! Ich wollte eigentlich friedlich bleiben, aber bei dir ist das ja kaum möglich." Sie fluchte leise vor sich hin, wütend auf ihn, wütend auf sich selbst, wütend auf alles und jeden und nichts. Das war Frauenlogik.
Clove sprang auf, sichtlich um ihre Selbstkontrolle bemüht. "Nett? Du?", spuckte sie ihm entgegen. "Eine seltsame Art, nett zu sein, hast du. Ertränken?", wiederholte sie und lehnte sich mit verschränkten Armen wieder gegen den Arm. "Dann versuch es doch. Ich wünsche dir viel Spaß. Und vor allem bist du dann Chleo eine gehörige Ausrede schuldig. Hab Erfolg dabei", stieß sie immer noch angepisst hervor.
Erst jetzt bemerkte sie, dass sie gerade dabei war, die einzige Person zu verlieren, die sie ansatzweise als Freund bezeichnete. Schöner Mist. "Ach verdammt, Cato", jetzt hatte ihre Stimme etwas Flehendes angenommen und ihr Blick klärte sich und auf einmal fühlte sie sich schuldig. Und das kam wirklich nur sehr selten vor. "Lassen wir dieses dumme Geschwätz und konzentrieren wir uns lieber darauf, möglichst neutral zueinander zu sein." Sollte er wirklich einmal zu ihrer Familie gehören durften sie sich nicht bekriegen. Weder körperlich noch wörtlich. Dass Cato diese Spiele gewinnen würde, das stand für sie fest, so wie die Sonne jeden Morgen aufging.
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Beitrag von Cato Grace Mi März 05, 2014 10:06 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.15 Uhr
Cato & Clove


"Ja, ich möchte das so", bekräftigte er ein letztes Mal. Und damit war das Thema entgültig beendet. Wie es schien, nicht nur für ihn. Sie gab sich geschlagen, wobei ihr wahrscheinlich auch nichts Anderes übrig geblieben wäre.
'So ist gut', ging es ihm durch den Kopf, als sie den Ast wieder verließ und sich auf den Boden begab. Dort gehörte sie hin. Nicht an den Platz in der Krone, welcher ausschließlich ihm zuteil werden sollte, wenn es nach seiner Meinung ging. Doch diese absurde Meinung teile normalerweise sowieso niemand mit ihm.
"Du und friedlich?", lachte Cato süffisant und verächtlich zugleich vom Baum herunter, "dass ich nicht lache! Du bist alles andere, als freundlich und wolltest es auch nicht sein! Du hast doch mit Absicht diese Wortwahl getroffen, weil du wusstest, wie das endet!" In seinen Augen traf alleine Clove die Schuld. Sie war es, die den Streit entfacht hatte, um in das Feuer anschließend Öl zu kippen, als sei es ein Löschmittel. Sich selbst konnte Cato keine Schuld eingestehen. Er sah keinen Fehler in seinen Worten. Warum auch? Er war der Meinung, dass er immer Recht besaß.
"Ach, versteht das kleine Mädchen etwa das Wort 'Nett' nicht? Eine Definition gefälligst?", blaffte er Clove sauer an. "Von mir aus ramm dir auch dein schäbiges Messer in dein verdammtes Herz! Mir ist egal, was aus dir wird! Wie gesagt, es wäre für alle Menschen der Welt das Beste, wenn du aus dem Leben treten würdest! Und das sage ich dir, als jemand, der dir näher steht, als die meisten Anderen! Du bringst doch nichts außer Lügen und Verderben, egal wo du bist!" Cato spürte, wie die Wut immer weiter in ihm anwuchs und ihn vollkommen zerfraß. Er konnte sich nicht beruhigen, konnte es noch nie zuvor und würde es wahrscheinlich auch niemals lernen. Und es würde auch niemals jemand hinbekommen. Alle bisherigen Versuche scheiterten und machten alles nur noch viel schlimmer.
Mürrisch blickte er das kleine Mädchen an. "Neutral? Sehe ich aus, als würde ich neutral bleiben, wenn man auf mich mit Kanonen schießt?" Ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie man so schön sagte. Niemals im Leben würde er einfach in die neutrale Phase übergehen, wenn man ihn zuvor in vollem Bewusstsein angegriffen hatte!
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Beitrag von Clove Huntress Do März 06, 2014 7:41 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.10 Uhr
Clove & Cato

Gut, jetzt nur nicht noch etwas erwidern, du willst ihn nicht zur Weißglut treiben, erinnerte sich Clove streng und schwieg.
Clove seufzte leise und verzweifelte fast an diesem Kerl. Vielleicht ist es ja nur die Anspannung vor der Ernte, versuchte sie sich selbst zu überzeugen, aber das klappte nicht so ganz. Irgendetwas machte dem sonst so starken und unnahbaren Cato zu schaffen. Noch einmal bekräftigte sie: "Ich will hier wirklich keinen verdammten Streit, diesmal nicht. Ich wollte lediglich den letzten Tag genießen, bevor du mich überzeugt hast, erst nächstes Jahr Teil der Arena zu werden. Verstehst du? Es ist so ziemlich das erste Mal, dass ich auf die höre, es ist dir zwar bestimmt sowieso egal, aber du solltest wissen, dass das ganz und gar nicht meine Art ist. Ich tue es für Chleo und für dich, weil ich eure Blicke gesehen habe und mir sehr gut vorstellen kann, was sie bedeuten. Da ist es völlig gleich, ob wir beide nun miteinander ein Kaffeekränzchen abhalten oder uns gegenseitig an die Gurgel gehen. Aber zu letzterem habe ich ehrlich gesagt keine Lust."
"Keine Definition, danke auch", erwiderte sie und verbannte jegliche Emotionen aus ihrer Stimme, da das sonst nur wieder schief ging. "Und was befähigt dich dazu, für alle Menschen der Welt zu sprechen?", fragte sie völlig neutral und setzte hinzu: "Und bringen wir nicht alle Verderben? Du bringst doch ebenso Elend mit dir, wenn du in den Spielen die anderen Tribute aus dem Weg schaffst. Schon mal an ihre Familien gedacht? Natürlich können uns die egal sein, mir sind sie es jedenfalls, aber wenn man selbst drinne steckt, ist es eben doch etwas anderes. Wie würdest du es zum Beispiel finden, wenn dein Bruder, wenn Cajus von jemand anderem in der Arena umgebracht wird? 'Dann ist er seines Lebens nicht würdig'? Nein, ich glaube nicht, dass du nur ausschließlich so denkst. Ich jedenfalls, das sage ich hier jetzt ganz ehrlich, würde nicht zusehen wollen, falls Lilly-Ann umkommt. Die Kleine ist mir wie eine Schwester und so wird es auch den anderen Distrikten gehen. Verderben und Elend herrscht überall auf der Welt, Cato. Und wir sind eben ein winziger Teil davon." Clove ließ sich ausatmend am Baumstamm herunter gleiten und auf den Boden sinken, wo sie nun an den Stamm gelehnt dasaß. Solch eine lange Ansprache ist wirklich eine Rarität bei ihr. Da sollte man gleich drei rote Kreuze im Kalender machen.
Clove schnappte sich ein herumliegendes Aststück, nahm ihr Messer in die Hand und begann, lustlos an dem Holz herum zu schnitzen. Das hieß, eigentlich schälte sie nur die Rinde ab und bearbeitete das eine Ende, sodass es in einer Spitze auslief. Noch einmal musste sie sich ihre Worte sorgsam zurecht legen, was nahm man nicht alles auf sich, um die einzige Kameradschaft zu retten, die man einigermaßen besaß? Sie atmete tief ein und begann erneut:
"Ich merke ja, dass ich etwas gesagt habe, was sich aufregt. Währst du denn auch so entgegenkommend, mich darauf aufmerksam zu machen, welche Worte dich erzürnen?" Wo bitte hatte sie denn diese Ausdrucksweise aufgeschnappt? Unter andern Umständen hätte sie jetzt gelacht und erinnerte sich daran, dass sie mit Chleo und Lill-Ann manchmal solche beinahe-Übertreibungen äußerten, was den höflichen Ton anging. Aber einer musste hier ja schließlich das Gespräch so lenken, dass es nicht eskalierte. Ihre kleine Einlage auf dem Baum vorhin trug ganz sicher nicht dazu bei, aber diese Sache hatte sie bereits abgetan. Total schleimig, solche Worte zu benutzen, aber Clove hatten sie in der Vergangenheit schon so einige Male geholfen. Auch bei diesem einen Jungen... Sie schüttelte energisch den Kopf und vertrieb die Gedanken an ihre kleines Stell-dich-ein. Das war nun wirklich nicht vom Thema.
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Beitrag von Cato Grace Sa März 08, 2014 9:36 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.15 Uhr
Cato & Clove


Cato atemte einmal tief durch. Das Mädchen hatte Recht und er musste sich eingestehen, dass sie Recht besaß. Ein Streit wäre nun unpassend gewesen, das hätte er nicht bestreiten können. Es fiel im schwer die Stimme wieder zu beruhigen und sich selbst diesem anzupassen und nur mit Mühe und viel Konzentration glimmte die Spannung ganz langsam wieder ab. "Wie edelmütig von dir." Ob das nun so gut klang? Man hätte seinen Tonfall wahrscheinlich auch als leicht zynisch oder etwas sarkastisch deuten können, doch besser gelang es ihm einfach nicht. "Was hast du gesehen? Also, welche Blicke genau und wie deutest du sie?" Immerhin hätte er sie selbst niemals deuten können. Er wollte sie wahrscheinlich nicht einmal deuten!
"Ich habe Befähigungen, welche ich dir nicht erläutern werde!", erklärte Cato scharf und beschloss nicht näher darauf einzugehen. Er hatte sie, oder bildete es sich wenigstens ein. In seinen Gedanken konnte der Glaube Berge versetzen und so lange er sich sicher war, dass er diese Befungnis hatte, gleichgültig woher, konnte er daraus Kraft schöpfen und würde es nicht so einfach gehen lassen. "Und doch, genau so würde ich denken. Wenn er sterben würde, dann wäre das der Lauf der Dinge. Dann wäre er ebenso unwürdig zu leben, wie ich, sobald ich dort drinnen sterben werde. Doch von uns wird niemand in der Arena sterben! Wir werden dem Elend entkommen, welches du der Welt zusprichst. Wir, Cajus und ich, werden uns aus der Asche des niederen Volkes erheben, auch wenn er einen anderen Weg dazu nehmen wird, als ich, so lange das Schicksal keine anderen Pläne mit uns vorhat. Elend und Verderben sind nur menschliche Erzeugnisse, die man umgehen kann!" Und Cato war sich sicher, dass er sie umgehen konnte. Er würde alles machen, um seine Ziele zu erreichen. Wie hieß es doch so schön? Der Zweck heiligt die Mittel!
Tief in die Ferne schauend, welche nicht so tief war, wie er blickte, da sie von Bergen begrenzt wurde, ließ er die Worte des Mädchens in sich aufnehmen. Die Antwort ließ nicht nur lange auf sich warten, sondern sehr lange. Es schien beinahe so, als würde er ihre Frage niemals quittieren wollen, doch die Worte drangen schließlich doch aus ihm heraus, als hätte ein Damm sie nicht mehr länger halten wollen. Seine Stimmlage war ruhiger und zufriedener, etwas verletzlich, doch nicht angreifend oder angreifbar. "Was mein Gemüt erzürnte?" Ja, er hatte Umgangsformen gelernt, selbst in Wort und Schrift, nicht nur im Auftreten. Als zukünftiger Sieger musste man eine gewisse Etikette beherrschen, auch wenn das niemals sein bestes Fach in der Akademie gewesen war. "Deine Worte und dein Ton waren nicht angemessen. Du hast die Meinigen in den Dreck gezogen und mich lächerlich gemacht, wenn auch nicht vor den Ohren oder den Augen Fremder. Nein, hier war niemand, abgesehen von uns beiden, doch du kennst mein Gemüt. Ich lasse mich nicht lächerlich machen, oder meine Worte, oder meine Taten, selbst vor mich nicht!" Für ihn waren seine Worte und Taten seine Gesetze und man stelle Gesetze und Regeln schließlich niemals in Frage. "Das wäre vergleichbar mit der Bloßstellung des gelobten und gütigen Kapitols!"
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Beitrag von Clove Huntress Sa März 08, 2014 10:08 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Clove & Cato

"Edelmütig...", das Wort hallte in Clove weiter und sie dachte darüber nach. Ritter in sehr alten Geschichten wurden als edelmütig bezeichnet. Es war wohl ein Kompliment, auch wenn sie diesmal nicht genau erahnen konnte, ob Cato es sarkastisch oder ernst gemeint hatte. Demnach war es am besten, wenn sie darauf nicht einging, sonst sie versaute sie nur wieder alles, das konnte sie ja bekanntlich sehr gut.
Bei seiner Frage huschte ein Lächeln über ihre Lippen und sie beschwor sich das Bild von Chleo herauf, wie sie Cato anblickte, wenn sie sich begegneten. "Chleo versucht, ihre Gefühle zu verstecken, aber vor ihrer Schwester kann sie die beileibe nicht verbergen", antwortete sie nach einer kleinen Weile. "Hast du noch nie das Leuchten in ihren Augen gesehen? Für gewöhnlich ist dieses spöttisch, angriffslustig oder erniedrigend. Aber wenn sie dich anblickt, dann ist es warm und völlig ohne Hohn." Ein wenig wunderte sie sich darüber, dass ihr diese Worte so leicht über die Lippen kamen. Sie musste ihre ältere Schwester doch mehr lieben, als sie sich zugestehen wollte. Geschwister, wie sie eben so sind.
"Schön gesprochen", bewertete sie wahrheitsgemäß und glaubte ihm dennoch nicht ganz, dass er Cajus nicht nachtrauern würde. Vielleicht war das zwar nur ihre Ansichtssache, aber Männer zeigten ja für gewöhnlich auch keine Gefühle. Mal abgesehen einer Frau gegenüber. Gewiss würde auch Cato seinen Bruder vermissen, aber wenn, dann wohl nur im Stillen für sich. Clove würde das ja auch nicht anders machen. Oder besser gesagt verhielt sie sich ja auch so. Klar fand sie es sehr schade, dass Tante Sue und Onkel John so jung gestorben waren, aber das war eben der Lauf der Dinge. Vielleicht hatte Cato also doch recht. Und vielleicht war Sue einfach viel zu weich und emotional gewesen. Immerhin hatte sie Cleo und Clove wie ihre eigenen Kinder behandelt, bevor sie selbst eine Tochter bekam. Dass ich auch immer wieder mit den Gedanken abschweifen muss, schalt sie sich selbst und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Gegenwart, wobei sie weiter an dem Zweig herum ritzte. Ohne jegliches Konzept, einfach nur, um irgendetwas zu tun.
Uf, es hatte ihn also wirklich hart getroffen. Von wegen, er ließ nichts und niemanden an sich heran. Na gut, beleidigt zu werden ließ niemand auf sich sitzen, vor allem keiner aus Distrikt 2! Clove atmete tief durch und setzte an: "Das wirst du jetzt wahrscheinlich das erste Mal von mir hören, aber bekanntlich gibt es für alles ein erstes Mal: es tut mir leid, dass ich dich gekränkt habe." Na, das war ja wirklich mal ein hartes Stück. Clove Huntress entschuldigte sich bei jemandem für ihre Umgangsform. Nicht zu fassen! Aber ganz offenbar war sie auf Versöhnung aus und er konnte ihr das schon verübeln?
"Niemals würde ich das Kapitol bloßstellen", fuhr sie erschrocken auf, als sie bemerkte, wie sehr sie mal mit ihren Worten zu weit gegangen war, selbst wenn es nur einen Vergleich darstellte.
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Beitrag von Cato Grace So März 09, 2014 11:27 am

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Cato & Clove


Etwas skeptisch musterte Cato das Mädchen unter ihm. "Wie hätte ich das bitte sehen sollen, wenn sie mir immer die gleichen Blicke zuwirft? Ich würde niemals einen Unterschied erkennen, oder denkst du etwa doch? Ich kenne schließlich nur diesen einen Ausdruck... deshalb, nein, es ist mir noch nicht aufgefallen." Das änderte nun alles für ihn. Einerseits war Cato überglücklich, dass sie ihm das erzählt hatte, und auf der anderen Seite hätte er ihr am liebsten das Genick für diese Information gebrochen. Ob diese Information seinen Sieg besiegeln konnte, oder seinen Untergang heraufbeschwor, stand nun noch in den Sternen geschrieben. Doch eines stand fest: Diese Information und das Wissen über die Gefühle Chleos würden definitiv eine Rolle spielen! "Was ist... wenn ich in die Arena ziehe und...", er atmete tief durch, denn ihm war nicht bewusst, wie er die Worte wählen sollte, "ich werde zu allen mir möglichen Mitteln greifen, das weißt du. Was wird geschehen, wenn ich eine Liebe vorspielen muss, um einerseits vielleicht Sponsoren zu gewinnen und auf der anderen Seite meine Verbündeten in Schach halte?... was wird sie dann von mir denken?"
Die eignebildeten Visionen seines sterbenden Bruder in der Arena ließen ihn kalt. Er schrak nicht zurück, obwohl er seinen Bruder über alles liebte und für ihn in den Tod gehen würde, was er vielleicht auch durch den Einzug in die Arena machen würde. Doch Cato wurde nicht anders erzogen. Jeder Tod musste ihn kalt lassen. "Ich spreche eben so, wie ich es behandle...", waren deshalb seine Worte. Jeder Tod musste ihn kalt lassen, doch wenn es zu einem kommen würde, einen Tod der ihn persönlich ergriff... er wusste nicht, ob er dann tatsächlich so kalt wie ein Eisblock sein konnte. Er war sich nicht einmal sicher, ob er das sein wollte. Doch, selbst wenn er es nicht war, in der Arena würde das Problem nicht auf ihn zukommen. Sein Bruder würde nicht mit ihm in die Arena ziehen und er müsste ihn nicht vor laufender Kamera sterben sehen. Alle anderen... mussten sterben, ohne dass er dafür auch nur eine Träne vergießen würde.
Cloves Worte überraschten ihn so sehr, dass er beinahe das Gleichgewicht verlor und vom Ast gefallen wäre. Nur im letzten Augenblick konnte Cato sich abfangen und wieder richtig hinsetzen. Clove Huntress hatte sich tatsächlich bei ihm entschuldigt... sein Weltbild brach in diesem Moment für den Bruchteil einer Sekunde vollkommen in sich zusammen. "Danke...", war das einzige Wort, das aus ihm heraus kam. Ein so überraschender Tonfall, dass er selbst nicht glauben konnte, was er da von sich gab. Es war eher brüchih, doch vollkommen ernstgemeint.
"Dann musst du wohl besser auf deine Wortwahl achten", erklärte Cato kühl und ernst, musste jedoch dann lachen: "Doch dazu hast du noch ein ganzes Jahr Zeit." Denn im Kapitol würde man ihr keinen Fehler verzeihen, selbst wenn die Worte nur ausversehen falsch gewählt waren.
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress So März 09, 2014 8:57 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Clove & Cato


Clove musste unwillkürlich ein wenig lachen, sogar jemandem, der taub wäre, wäre es nicht entgangen, wie verliebt Cato doch war, auch wenn er das vorerst noch zu unterdrücken versuchte. "Dann weißt du es jetzt", sagte sie nüchtern und strich sich eine Strähne hinters Ohr.
Clove lächelte und wandte sich mit beschwichtigendem Blick zu Cato um. "Dann wird sie nicht so dumm sein und deinen geheuchelten Gefühlen gegenüber anderen glauben", erwiderte sie mit relativ sanfter Stimme. "Und selbst wenn nicht, werde ich ihr klarmachen, dass du das tun musst. Aber sie weiß selbst, warum es Hungerspiele heißt, schließlich besteht unser Training auch nicht nur aus Fähigkeiten im Kampf, man hat uns Menschenkenntnis beigebracht - wobei die an mir nicht ganz so haften blieb, wie an Chleo - und uns den Umgang mit Worten gelehrt." Es war ja schon süß, wie er sich darum sorgte. Dass es sie genauso amüsierte, zeigte sie nicht. Wie war das doch gleich mit dem Schauspielern...
"Was auch gut so ist", nickte sie. "Der Tod gehört eben dazu", ergänzte sie unbeschwert und tat diese Sache damit ab. Jetzt glaubte sie Cato doch, dass er nicht um Cajus trauern würde. Er konnte wirklich kaltherzig sein, noch viel mehr als Clove. Aber vielleicht würde Chleo das nach den Spielen ein bisschen bei ihm ändern können, überlegte Clove und lächelte in sich hinein. So weich würde er schon nicht werden, zudem wäre da dann ja auch der Mentorenjob. Was für ein tolles Gefühl es sein musste, seinen Tribut zurück aus der Arena begrüßen zu können, voller Stolz, dass sich die Mühe für sie oder ihn gelohnt hat. Eines Tages wirst du es mit eigenen Erfahrungen wissen, Clove, sagte sie in Gedanken zu sich selbst. Wenn es eines war, dass sie besaß, dann war es Selbstsicherheit, jedoch keine Überheblichkeit.
Clove presste die Lippen aufeinander, um eine ernste Miene zu bewahren. Dass Cato beinahe abgerutscht wäre, entging ihr keineswegs. Hatte sie ihn so sehr mit ihrer Entschuldigung geschockt? "Überrascht?", fragte sie dann doch mit einem Lachen, das sie nicht mehr an sich halten konnte. Hier war ja niemand, vor dem sie Etikette bewahren musste. Und sie war wirklich froh, die Sache mit Cato wieder eingerenkt zu haben. Gerade noch rechtzeitig, bevor ein verheerender Streit vom Zaun gebrochen wäre.
"Oh, keine Sorge, in der Öffentlichkeit weiß ich mich zu benehmen. Mein loses Mundwerk habe ich nur hier, wo nicht mein Leben und meine Ehre von abhängt. Obwohl", sie blickte ihn mit schräg gelegtem Kopf an und verengte belustigt sie Augen, "ich dir durchaus zutrauen würde, meinen Ruf zu schädigen. Aber um auf das Kapitol zurück zu kommen: ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich es eher in die Richtung von Johanna Mason angehen soll, sprich, mich als harmlos verkaufen, damit niemand auf mich aufmerksam wird, oder aber gleich einen Großteil meiner Fähigkeiten präsentieren, um Verbündete zu bekommen." Beide Varianten sprachen für sich. Mal hören, was Cato dazu zu sagen hatte.
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Beitrag von Cato Grace So März 09, 2014 10:00 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Cato & Clove


"Da wirst du sie besser einschätzen können, als ich." Und dennoch machte er sich Sorgen, was geschehen könnte, wenn sie ihm nicht glauben würde. Was wäre, falls es dazu käme, er eine Liebe vorspielen würde, nach Hause käme und sie ihn nicht mehr anschauen könnte, weil sie immer der Überzeugung sei, er könne nicht treu sein? Ein Gedanke, den Cato nicht haben wollte! SIE war sein Mädchen und keine andere! Doch würde er es ihr erst sagen können, wenn er aus den Spielen zurück kommen würde. Ihr jetzt schon die Liebe gestehen... es hätte fatal änden können. "Nur weil wir es lernen, bedeutet das noch lange nicht, dass wir es auch anwenden können. Oder dass es auch nur ansatzweise in uns hängen bleibt. Ich kenne Chleo so weit, dass ich weiß, dass sie... sich schnell von ihren Gefühlen überwältigen lässt. Und das macht mir Sorgen." Etwas ganz Neues, Cato machte sich tatsächlich Sorgen um jemand anderes. Nicht um sich, seinen Bruder, sich, seine Eltern, sich, seine Haustiere oder SICH!
Der Tod... das Ende eines Kreislaufes und der Beginn eines neuen Kreislaufes. Er gehörte ebenso zum Leben, wie die Geburt. Weshalb sollte man sich davor fürchten? Man fürchtete sich schließlich auch nicht davor durch eine Haustüre zu gehen, oder eine Wiese zu betreten. Weshalb sollte man sich also vor dem Tod fürchten? Für Cato war das nicht das Austreten aus der momentanen Welt, sondern der Eintritt in eine andere Welt. Den Tod zu fürchten, war lächerlich und kindisch. Er würde jeden ergeifen, manche früher, manche später.
"Es war definitiv kein Windhauch, der mich aus dem Gleichgewicht brachte", erklärte er noch immer leicht schockiert. Er wollte es nicht wahr haben, es konnte nicht wahr sein. Clove Huntress hatte sich tatsächlich bei ihm entschuldigt... das würde ihn noch Tage durch den Kopf gehen!
"Asterion! Es reicht!", rief er kurz zu dem großen Rottweiler, welcher sich im Wasser wälzte, als hinge sein Leben davon ab. Cato konnte und wollte nicht riskieren, dass der Hund bis auf die Knochen nass war, obwohl es nicht regnete. Wer konnte schon wissen, was sich ein Hund alles einfangen konnte? "Komm aus dem Wasser raus!"
"Wir sind in der Öffentlichkeit!", wies er Clove zurecht. Hier waren keine geschlossenen Räume und selbst da würde er sich niemals wagen, solch Worte zu sprechen. Wenn überhaupt konnte man das außerhalb des Distriktes und das... es stand vollkommen außer Frage den Distrikt jemals zu verlassen, wenn man darum nicht vom Kapitol eingeladen wurde! Geächtete waren das und die mussten, falls man ihnen irgendwie begegnen sollte, was sehr widersprüchlich wäre, sofort zu Fall bringen!
"Niemals sollte jemand aus unserem glorreichen Distrikt solch eine Nummer abziehen, wie diese Mason. Ja, sie war gut, sehr gut sogar und ich kann nicht bestreiten, dass sie den Sieg nicht verdient hat, nachdem sie in der Arena loslegte. Sie hätte wahrhaftes Distrikt 2 Blut bewiesen, wäre da nicht der Anfang gewesen! Das ist unwürdig und nicht verhandelbar! Wir sind nicht schwach, Clove! Wir sind stark und stolz darauf aus unserem Distrikt zu kommen! Wir sind so stolz, dass wir das allen zeigen können!" Und das würde er selbst auch machen. Vielleicht etwas anders, als es oftmals die Tribute aus Distrikt 1 es taten, doch er würde es. Stolz und kühl, mordlüstern und blutrünstig, stark und unbezwingbar!
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress Mo März 10, 2014 8:51 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Clove & Cato

"Natürlich", stimmte Clove bekräftigend zu. "Wenn ich jemanden kenne, dann meine Schwester!" Chleo war für eigentlich viel mehr als nur eine Schwester, eine beste Freundin etwa, aber das zeigten die Mädchen sich für gewöhnlich nicht gerade liebevoll. Sie wussten auch ohne einschmeichelnde Worte, dass sie immer auf sich zählen konnten und einander beistanden, so wie es schon immer war. Und das würde sich auch niemals ändern!
"Du und Sorgen?", entfuhr es Clove schon wieder überrascht, aber sie meinte es nicht böse. "Cato", hob sie erneut an und nahm eine belehrende Stimme an. "Eine wahr Liebe kann nichts erschüttern und ich werde da sein und ihr von diesem Teil unseres Gespräches berichten, sofern du nichts dagegen einzuwenden hast. Sorge dich nicht, sonst macht dir das nur in der Arena zu schaffen und das kann einfach nicht gut gehen. Vertraue darauf, dass Chleo da sein wird, wenn du zurück kehrst." Und falls nicht, dachte sie mit einem traurigen Anflug, kann es auch niemand ändern. Aber daran wollte sie dann lieber doch nicht denken. Heute war kein Tag der trüben Gedanken, ganz und gar nicht! Zumindest nicht für sie.
Schon wieder lachte sie leicht, weil Cato immer noch so sehr verblüfft über ihre Entschuldigung war. "Jetzt bilde dir bloß nichts darauf ein und erzähle es nicht herum, sonst wollten nachher noch alle mit eigenen Ohren hören, dass ich fähig bin, eine Entschuldigung auszusprechen. Aber das würde dir wahrscheinlich sowieso keiner glauben", meinte sie gut gelaunt, jetzt war sie wieder zu Scherzen aufgelegt, ganz die Alte.
Clove zuckte erschrocken zusammen und versuchte, dies damit zu vertuschen, dass sie sich mit beiden Hände durch die langen Haare fuhr. "Warne mich das nächste Mal bitte vor, wenn du deinen Hund so laut zurecht weisen musst", murrte sie und blickte zu den beiden Spielenden hinüber. Aaron kletterte gerade ebenfalls aus dem Wasser und schüttelte sich ausgiebig. Wie gut, dass sie nicht daneben stand, sonst wäre sie jetzt auch von oben bis unten nass. Anschließend wälzte er sich über die Wiese, damit er wieder ansatzweise trocknete und Clove schüttelte seufzend den Kopf. "Wie kleine Kinder", kommentierte sie mit einem gutmütigen Unterton, sie nahm es ihm ja nicht übel. Sollte der Wolfshund ruhig auch seine Späßchen haben.
"Oh, ich wusste gar nicht, dass du die Öffentlichkeit darstellst", konterte sie leichthin, nahm sich aber vor, auch in seiner Gegenwart ihre Worte sorgfältig zu wählen. Man durfte niemandem vertrauen, nicht einmal sich selbst, wenn es darauf ankam.
"Sehr gut", sagte ich und nickte zufrieden. "Dieser Ansicht bin ich auch und ich würde mich niemals als Mason zwei Punkt Null ausgeben, darauf kannst du Gift nehmen. Zudem repräsentieren wir ja auch unseren geliebten Distrikt und zeigen aller Welt, wie stark, stolz und wunderbar er ist."
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Beitrag von Cato Grace Mo März 10, 2014 9:19 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Cato & Clove


"So abwegig?, wollte der junge Mann kühl wissen. Ja, auch er konnte sich Sorgen machen, obwohl er dies eher selten zeigte. "Clove", erklärte er mit fester und sicherer Miene und einem ernsten Tonfall: "Ich weiß nicht, was da zwischen ihr und mir ist. Wie ich dir bereits erklärte, es darf keine Liebe zwischen mir und der Arena entstehen, sprich keine Liebe zu einem Menschen." Er seufzte kurz, schloss einen Augenblick die Augen und setzte dann wieder an, "und was das mit der Erklärung angeht... die würde ich gerne selbst machen. Wenn es so sein sollte, dann werde ich es ihr selbst sagen können." Es wäre feige, wenn er es nicht hinbekäme, seiner Angebeteten seine Liebe zu gestehen, wenn er sie denn tatsächlich liebte. "Wenn ich zurück bin. Und falls nicht", seine Stimme wurde etwas leiser, jedoch nicht bedrückter, "dann soll sie es niemals erfahren. Dann wird diese Information mit mir gehen und niemals hier bei ihr bleiben."
Ein süffisantes Lachen überkam den Tributanwärter. "Dass ich nicht lache! Glaube mir, ich bilde mir niemals etwas ein. Und wenn ich einmal etwas aussprechen würde, würde mir jeder vertrauen. Wer sich einen gewissen Respekt und eine gewisse Angst erarbeitet hat, dem vertrauen die Menschen auf das Wort. Ich hatte niemals wirklich einen Grund zur Lüge und das weiß jeder..." Und so schnell würde sich das wahrscheinlich auch nicht ändern. Man musste eben nur wissen, wie man mit den Menschen umzugehen hatte. Gleichaltrige und Jüngere fürchteten ihn, ältere beschauten ihn mit Respekt.
Kurz zuckte er mit den Achseln. "Immer auf das Unerwartete gewadmet sein, sonst holt dich der Tod auf der Flucht vor der Zeit ein." Dass er die Worte letzten Endes nicht auslachte, war alles. Doch er konnte sich irgendwie beherrschen und erklärte es deshalb recht resigniert. Anschließend wurde sein Blick etwas skeptisch: "Du hast dich als Kind auf dem Boden gewälzt? Sind wir etwa unzivilisierte Distrikt 12 Bewohner, die sich im Dreck der Welt suhlen müssen, oder Distrikt 10 Bewohner im Morast des Viehs? Meinem Hund erlaube ich das, doch ich selbst... ohne guten Grund brächten mich da keine zwölf Pfeile rein!"
Erneut musste Cato leicht lachen. Es war dieses Lachen mit nur einer Seite, wobei er eben nur diese eine Hälfte nach oben zog. "Die Öffentlichkeit ist immer und überall, sobald auch nur eine Person in der Nähe ist, oder es sein könnte. Merke dir das. Egal, wo du dich befindest, du bist immer in der Öffentlichkeit, wenn du nicht gerade in den eigenen vier Wänden bist, wo es keine Kamera gibt und dich keiner sehen kann." Und das musste er selbst einmal in sich verankern. Doch mittlerweile saß das so fest in ihm drinnen, dass er tatsächlich das Benehmen nach außenhin auftat, so lange er tatsächlich mental dazu in der Lage war. Auch wenn er das nicht immer war und des öfteren in die Hose aufgrund dessen ging.
"Trage mit Anmut das Gesicht unseres Distriktes auf der Parade, erkläre mit Stolz deinen Standpunkt in den Interviews und führe unseren Distrikt mit Kampfeslust und Siegeswillen zum Füllhorn hin und hole dir den Sieg", erklärte Cato in lehrreicher, tiefer Stimme, "für Distrikt 2. Geliebte des Kapitols und ehrenvolle Sieger!"
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress Mi März 12, 2014 5:48 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Clove & Cato

"Warum abwegig?", fragte sie verwundert. Was passte seiner feinen Herrschaft denn nun schon wieder nicht? Ach, es war doch zum Haare raufen mit ihm, aber Clove ließ sich nichts anmerken.
Sie zog ihre Augenbrauen hoch und erwiderte leichthin: "Dann lasse eben keine andere Liebe zu." Als er kurz die Augen schloss, schwieg sie und wartete darauf, dass er weitersprach. "Gut", nickte sie, "dann soll es so sein. Und ich schwöre dir, dass ich darüber Schweigen bewahren werde, solange du deine Meinung nicht änderst. Was allerdings nicht vorkommen sollte, so wie ich dich einschätze." Sie wollte erst 'kennen' sagen, aber kannte sie ihn denn überhaupt richtig? Diese Frage musste sie verneinen. Klar kannten sie sich schon Jahre lang und sie wusste viel über ihn, seine Einstellung zum Leben und sein Verhalten, trotzdem gab es gewiss so einige Dinge, die sie sich nicht einmal vorzustellen vermochte. Und das war auch gut so. Andersherum ebenso.
Nun, was er sagte, stimmte, dass hatte sie auch schon mitbekommen. Entweder die Leute gingen Cato aus dem Weg, himmelten ihn an oder begegneten ihm mit Respekt. "Dann will ich umso weniger, dass jemand davor erfährt." Ihr Ton war eher in Befehlsform, als eine Bitte, obwohl sie bezweifelte, dass er sich von ihr etwas sagen lassen würde.
"Ich laufe der Zeit nicht davon, dazu gibt es keinen Grund", entgegnete sie. "Und außerdem bin ich immer auf alles gefasst, was den Angriff angeht. Obwohl man einen auch mit Schreien zur Taubheit bringen kann..." Ihre Stimme hatte etwas Nachdenkliches angenommen. "Keine schlechte Idee eigentlich, wenn man denn alle anderen auch gleich anlocken will."
"Nein!", widersprach sie heftig und schüttelte energisch den Kopf. "Ich spreche weder von mir noch von meiner Familie, sondern von... ach keine Ahnung, ist mir jetzt auch egal." Sie schnaubte.
Clove schielte nach oben und grinste unwillkürlich, als sie dieses typische Lächeln bei ihm erkannte. Das war ja schon quasi sein Markenzeichen.
"Gut, es hat sich bereits in mein Hirn eingebrannt", antwortete sie und meinte ihre Worte weitaus ernster, als sie klangen. Sie kannte die Öffentlichkeit nur zu gut, wenn auch nur aus den großen Bildschirmen, doch das reichte vollkommen aus, um zu wissen, was es heißt keine Privatsphäre zu haben. Das war so ziemlich das einzige, was sie an den Spielen störte. Aber im Grunde sahen ja alle Menschen mehr oder weniger gleich aus. Nur würde sie ihre Ruhe vermissen, aber es waren ja nur en paar Tage. Na gut, als Siegerin wird sie auch viel um die Ohren haben, aber das ist es allemal wert.
"Das werde ich", sagte mit feierlicher Stimme und stellte sich bereits vor, wie sie auf dem Pferdewagen stand, wie sie aus den Spielen als Siegerin hervor ging und.... was hatte Cato doch gleich gesagt? Geliebte des Kapitols? "Ich will nicht die Geliebte von irgendjemandem werden", protestierte sie nachdenklich. "Nein, ich werde nicht so enden wie Odair." Niemals würde sie als Bespaßung irgendwelcher widerlichen Kerle herhalten!
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Beitrag von Cato Grace Mi März 12, 2014 8:59 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Cato & Clove


"Das frage ich dich", erklärte Cato dem verwirrten Mädchen. Natürlich war es selstam, dass er, Cato Nero Grace, sich Sorgen um jemanden machte, doch war auch er ein Mensch und ohm war diese menschliche Funktion doch möglich. Oder sah er aus wie ein gefühlsloser Roboter? Okay, das wollte er ab und an sein, aber Cato war es nicht!
Ein erneutes Seufzen überkam den Tributanwärter: "Als könne man sich raussuchen, ob man liebt oder nicht. Ich kann es zwar versuchen, immerhin sind das hier meine letzten Stunden, doch selbst ich kann der Natur keinen Strich durch die Rechnung machen."
Kurz musterte Cato das Mädchen unter ihm mit eisigen Blicken. "Dann schätzt du mich richtig ein. Es wird sich nichts ändern. Entweder ich sage es ihr, oder niemand! Du musst schweigen! Schwöre es!" Sein Tonfall wurde hart und fest, befehlend und fordernd. Ein Nein würde er sicherlich nicht akzeptieren.
Ein stummes Lachen zierte die Mimik des jungen Mannes. "Ich werde keine Möglichkeit besitzen, dies weiterzumelden, selbst wenn ich es wollen würde, was jedoch auch nicht der Fall ist. Ich sehe darin keinen Nutzen für meine Seite." Und Cato tat nur sehr selten etwas, was ihm keinen positiven Nutzen erbrachte. Warum auch? Für ihn wäre das Zeitverschwendung gewesen und Zeit war Leben und Leben war Kampf und der Kampf, das war er!
"Wir alle laufen der Zeit davon und uns gelingt es so lange, bis sie uns einholt. Denn sobald ihr das gelungen ist, tun wir unseren letzen Atemzug und lassen unser Herz das letzte Mal schlagen. Der, der den Marathon gegen die Zeit verliert, was wir alle einmal machen werden, denn sie ist ausdauernder, als es jeder Mensch sein kann, wird sterben." Und Cato war sich sicher, dass es auch bei ihm geschehen würde. Er spielte sich kein Märchen des weigen Lebens vor, doch wollte er das Rennen gegen die Physik noch lange genug halten. Länger, als es dreiundzwanzig Tribute sehen werden wollen würden.
Kur schaute er misstrauisch zu Clove: "Schreien? Wirklich? Sind wir verängstigte Tribute, die erst einmal Sinne zerstören müssen, um Qualen zu vermitteln? Nein! Das sind wir nicht! Du kannst Sinne in dem Moment zerstören, wenn du das Lebewesen dahinter auch kurz darauf ermordest!" Ein ständiges Katz-Und-Maus-Spiel war in den Hungerspielen nun auch nicht vorgsehen. Wer einmal auf jemanden traf, musste ihn töten! Sofort!
"Sondern von wem? Von wem sprachst du?" Sie wusste es. Sie wollte es nur nicht aussprechen! Doch sie wusste es, da war sich Cato sicher. So sicher, wie ihm bewusst war, dass er ein Tribut der vierundsiebziegsten alljährlichen Hungerspiele sein würde!
Öffentlichkeit... Ein Wort, welchem man in Distrikt 2 häufig und früh im Leben begegnete. "Umso besser", grinste der blonde Junge, "und lass es immer schön auf Abruf. Bewusst, wie auch unterbewusst!" Sonst würde es irgendwann noch ihr Leben kosten und das musste nicht sein, nicht wegen solch einer Lapalie!
"Wir wollen die Geliebten des Kapitols werden!", verfinsterte sich die Stimme des jungen Steinmetzen. Er konnte nicht verstehen, wie jemand aus seinem Distirkt das nicht wollen würde. "In der Gunst des Kapitols zu stehen, ist das Höchste, was uns geschehen kann! Wir wollen geliebt, bejubelt, gefeiert und geehrt werden, so wie wir es im Gegenzug mit dem Kapitol machen!"
Cato Grace
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Beitrag von Clove Huntress Mi März 12, 2014 9:08 pm

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.20 Uhr
Clove & Cato

"Eigentlich müsstest du den Unterschied zwischen Verwunderung und Überrascht sein kennen, Cato", entgegnete nicht unfreundlich. Jetzt redeten sie sich fest und würden irgendwann nicht mehr weiterkommen. Das hatte sie schon mal mit Chleo gehabt, bis sie beide nicht mehr gewusst haben, worauf sie eigentlich hinaus wollten. Zumindest waren sie dann in Gelächter ausgebrochen.
"Ach nun sag doch nicht so was, das passt überhaupt nicht zu dir." Jetzt mal ehrlich, hatte Chleo ihm etwa so den Kopf verdreht, dass er von Jetzt auf Gleich ein sanftmütiger Cato geworden war? Nein, das konnte sich Clove beim besten Willen nicht vorstellen. Cato und sanft? Das wäre ja genauso wie ein pinkes Kaninchen. Ohne Kapitoleinflüsse, versteht sich.
Bei seinem härteren Ton musste sie unwillkürlich lächeln. Das war der Cato, den sie kannte und so ganz gern hatte. Sie ballte ihre rechte Hand zur Faust und tippte sich damit an die Brust über dem Herzen. "Ich schöre es", sagte sie ohne jegliche Emotion in der Stimme. Zu feierlich wollte sie nun auch nicht klingen, das wäre lächerlich. "Du hast mein Wort darauf. Und eine Huntress hat noch nie ihr Wort gebrochen, so wahr ich hier unter dir an diesem Baum sitze." Grad noch so die Kurve gekriegt, indem sie den Baum mit nannte. Sonst hätte es doch zu seltsam geklungen...
"Sehr gut, nur für den eigenen Vorteil arbeiten", stimmte sie erleichtert zu und stellte amüsiert fest: "Da haben unsere Eltern uns wohl die gleichen Grundsätze mitgegeben." Was ja auch vollkommen verständlich für Distrikt 2 ist. "Naja und für's Kapitol, wenn man es so betrachtet"; ergänzte sie noch. Nicht dass Cato schon wieder etwas in den falschen Hals kriegen würde.
"Klar, so läuft das nun mal, jeder stirbt einmal, ob früher oder später", antwortete sie nüchtern. Es war eines der natürlichsten Dinge der Welt: sterben. "Nur treten einige Menschen dieses Thema viel zu sehr aus und reden sich ein, dass es etwas ganz Schlimmes ist und heulen sich die Seele aus dem Leib, wenn jemand aus dem Leben tritt, dem man nahe stand. Natürlich würde es mich nicht kalt lassen, wenn Chleo versterben würde, aber hallo? Die Zeit und somit auch das Leben laufen doch ständig weiter und ehe ich mich versehe, gehe ich auch von dannen. Also einige Leute kann ich da echt nicht verstehe. Die in den Spielen völlig aufgelöst, wenn ihre Distriktpartner sterben." So, jetzt hatte Clove sich aber in Fahrt geredet und ihren Unmut darüber verlauten lassen.
Clove lachte leicht und schüttelte den Kopf. "Die Sache mit dem Schreien war nicht ernst gemeint, ich hab nur Spaß gemacht." Nun, sie war auch schon mal besser drauf, was das anbelangte. Aber man konnte ja nicht jeden Tag gleich sein, das wäre ja höchst langweilig. Und Stimmungsschwanken hatten sowieso alle Frauen, da war Clove keine Ausnahme.
Na so ein Mist, hatte er sie also doch durchschaut. Cato konnte sie eben nichts vormachen, der kannte sie dann doch zu gut, was das anbelangte. Aber sie war auch nicht gerade scharf darauf, ihm davon zu erzählen. Sollte sie ihn einfach mit der Antwort noch ein wenig warten lassen? Nein, lieber nicht, sonst würde das nur schief laufen. Sie holte tief Luft und berichtete tonlos: "Ich habe einmal im Leben das Armenviertel am Rande unseres Distriktes besucht, weil...", oh man, das war vielleicht peinlich! "Weil ich wissen wollte, wie die da leben. Da war ich zwölf oder so. Älter jedenfalls nicht. Ich hab einen 'Ausflug' dorthin gemacht, den ich immer noch bereue. Du musst mir schwören, dass niemandem davon erzählst, dass ich diesen Abschaum beobachtet habe. Jedenfalls haben die da sich im Dreck gewälzt, zusammen mit den Hunden. Keine schönen Hunde wie unsere, sondern räudige Straßenköter." So, jetzt war es raus. Wenn Cato das auch nur an eine Menschenseele weitergab, konnte sie einpacken.
"Ja, Meister", murmelte sie. Hatte er es jetzt bald mit dem Thema?
"Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich möchte nichts anderes als den Ruhm und die Anerkennung vom Kapitol, geliebt zu werden ja, aber nicht auf die körperliche Art, wenn es gegen meinen Willen ist. Weißt du, dein 'Geliebte des Kapitols' klang nur sehr seltsam in meinen Ohren, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass unser glorreiches Kapitol dazu im Stande ist, uns zu etwas zu zwingen, was wir nicht wollen."
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