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Wege in die Berge
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:: :: Die Distrikte :: Distrikt 2
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Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
cf: abgelegene Wiese
Rennen, rennen, rennen. Einfach nur laufen, traf es wohl besser. Lauf, Cato, lauf. Immer wieder schwirrten die Worte in seinem Kopf umher. Sobald er lief, lief er und versuchte dabei auch an nichts Anderes zu denken, was ihm auch einigermaßen gut gelang. Dass Clove neben ihm her joggte, ignorierte er halbwegs, wenn er nicht gerade mit ihr sprach. Es reichte ihm eigentlich vollkommen aus, wenn Asterion neben ihm her lief und Asterios über ihm flog. Doch noch jemanden bei sich zu haben, mit dem man sprechen konnte und der dazu noch antwortete, war auch einmal etwas Anderes und er würde es nicht verschmähen.
"Ich versprach dir vorhin, dass ich dir sagen würde, was ich mit deiner Schwester machen würde, wäre sie meine Frau", setzte Cato irgendwann im Schweigen des Laufes an und atmete so ruhig, wie nur möglich. Es ging ihm hier nicht um Schnelligkeit, sondern um Ausdauer. Sprinten konnte er, doch auf Ausdauer anlegen, das konnte man immer und überall. "also... ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll. Jedenfalls... es mag vielleicht albern und bescheuert klingen für manche, doch ich möchte nicht das Bild vermitteln, dass sie abhängig von mir ist. Ich möchte, dass sie ihre Träume leben kann. Ich würde allemöglichen Hindernisse überwältigen, dass sie das machen kann, was sie möchte. Ich würde ihr den Himmel zu Füßen legen, wenn es in meiner Hand läge. Sie würde in mein Haus ziehen und ihre Träume alle, mögen sie noch so klein sein, ausleben. Ich würde jede einzelne Minute mit ihr durchstehen, wenn sie das wollen würde." All diese Worte sprach er, ohne dabei auch nur einen ansatzweise kitschigen Tonfall anzuschlagen. eher nüchtern würde er es beschreiben.
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
cf: abgelegene Wiese
Clove verfiel in ein lockeres Tempo und passte sich Catos Geschwindigkeit an. Es war kein Wettrennen, sondern eher ein angenehmer Ausdauerlauf. Und sie liebte es. Den Wind in den offenen Haaren zu spüren, über die Wiese zu fliegen und dem Alltag zu entkommen. Obwohl das Laufen mit in den Alltag inbegriffen war, galt es für sie doch als willkommene Abwechslung. Raus aus der Trainingshalle, in der sie nun schon jeden Winkel in - und auswendig kannte. Neben sich hörte sie die rhythmisch trommelnden Pfotenschritte von Aaron, auf der anderen Seite die von Cato und Asterion. Asterios begleitete seinen Herren ebenfalls und das Mädchen war wieder einmal beeindruckt von dessen Treue. Einen Hund konnte man gefügig machen, aber Vögel waren in der Regel freie Wesen. Aber der Falke war Cato wohl ebenfalls verfallen beziehungsweise seiner 'Herrschaft'.
Als Cato wieder auf das Thema Chleo heiraten kam, horchte sie gespannt auf und warf ihm einen Blick zu. Okay, jetzt war sie wirklich einmal sprachlos, obwohl sie ansonsten immer einen kecken Spruch auf den Lippen hatte. Sie klappte den Mund auf und wieder zu und überspielte es dann mit einem Lächeln. "Cato, ich wusste echt nicht, dass du solche Gefühle überhaupt haben kannst, das ist wirklich süß. Und du weißt, dass ich dieses Wort nur äußerst selten benutze." Sie schwieg kurz, um sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht zu wischen. "Lass Chleo diese Worte hören und du machst sie zur glücklichen Frau von ganz Panem. Und ja, ich rate dir auch, ihr ihre Wege zu lassen, sonst bekommst du es mit mir zu tun." Auch wenn sie einen freundlichen Ton angeschlagen hatte, war ihre Drohung durchaus ernst. "Niemand bricht meiner Schwester ungeschoren das Herz, sei dir deiner Gefühle für sie also vollends bewusst, bevor du diesen Schritt gehst." Es dauerte eine Weile, bis sie Catos Worte mit dem skrupellosen Mann in Einklang bringen konnte. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Weg, zu ihrem Glück, sonst wäre sie vermutlich über den Ast gestolpert, der vor ihr auf dem Boden lag. Leichtfüßig sprang sie hinüber.
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
Ein tiefes Brummen kam aus dem Rachen des jungen Mannes. "Wirfst du mir etwa vor, ich durchdenke meine Pläne und Vorhaben nicht?", schrie er sie beinahe wütend an. Wie konnte sie nur denken, dass er seiner Sache nicht sicher war? Das, was er sagte, war auch Gesetz und das musste sie wissen. "Und wenn du mich noch ein einziges Mal süß nennst, oder das, was ich mache, versichere ich dir, mache ich dir dein Leben im Fünfminutentakt zur Hölle, sobald wir uns sehen." Wie sehr er es doch hasste, wenn man ihn süß oder niedlich nannte. Okay, Chelo würde das wahrscheinlich dürfen, doch das war auch immerhin wieder eine andere Baustelle. Es gab eben Menschen, die hatten Sonderrechte, auch wenn es nur wenige Menschen waren, sehr wenige. Und selbst diese konnte er differenzieren.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er sich wieder beruhigte. Das Laufen half ihm dabei ungemein. Das Laufen durch den Distrikt wirkte wie ein Wunder. Laufen... immer nur laufen... immer weiter und nicht davon. "Sie wird die Worte hören, wenn ich wieder zurück komme und den Lorbeerkranz auf dem Haupte trage. Ich werde sie über die Schwelle meines Hauses tragen und weiter durch ihr gesamtes Leben. Doch wird sie sich gedulden müssen, bis die Zeit dazu gekommen ist, denn noch ist sie es nicht."
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
Clove grinste breit und ließ sich durch nichts von ihrer guten Laune abbringen. "So kenne ich dich schon viel eher", gab sie zurück, beschwichtigte ihn aber: "Wenn der Herr es so wünscht, werde ich solche Wörter dich betreffend nicht mehr verwenden." Sie konnte es ja selbst nicht ab. "Und nein, ich werfe dir nichts vor, ich will so lediglich, dass du gut auf Chleo aufpassen sollst... Mann, so etwas zu sagen liegt mir eben nicht."
Clove spürte förmlich, wie Catos Wut während des Laufens abebbte und sie sprach nicht dazwischen, sie genoss lieber die Ruhe, die ihr nicht häufig gegönnt war in einem fast-Mädels-Haushalt.
"So genau will ich das gar nicht wissen, Cato", erwiderte sie und ein leicht schiefes Grinsen huschte über ihr Gesicht. "Aber ich denke, du bist ihrer würdig und, naja, wie soll ich das formulieren?" Sie suche fieberhaft nach den passenden Worten und sagte dann so neutral wie nur möglich: "Ich bin dir dankbar, dass Chleo solch eine Zukunft haben wird." Dann richtete sie ihren Blick starr nach vorne und konzentrierte sich allein auf das gleichmäßige Atmen. Irgendwie war ihre Aussage ihr peinlich, sie mochte es nicht, so etwas zu sagen.
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
"Ja, der Herr neben dir wünscht es so", zürnte er noch halb, obwohl er bereits versuchte, sich zu beruhigen. Doch die Ruhe in sich zu finden, war niemals seine Stärke gewesen. Wenn er einmal auf Hochtouren war, konnte man ihn da nicht mehr so schnell von abbringen. Er selbst konnte es nicht einmal wirklich. "Und natürlich werde ich gut auf sie aufpassen. Ebenso gut, wie ich es momentan auf Cajus mache und den behüte ich wie meinen Augapfel, auch wenn er das weder weiß, noch merkt. Und bei Chleo wird es auch so sein. Sie wird es nicht merken, doch ich werde definitiv nicht weit von ihr sein, sie schützen und ehren, aber nicht umklammern."
Cato verdrehte kurz die Augen: "Ich werde dir sicherlich nicht verraten, wie, wann und wo ich deine geliebte Schwester flachlegen werde. Wenn es nicht bereits schon geschehen ist." Nun lag es an ihm etwas zu lachen. Ob er es bereits mit ihr hatte, oder noch nicht, würde er dem Mädchen nicht sagen. Sollte sie sich die Zunge abbeißen, kein Wort käme über seine Lippen und er war sich sicher, auch die Chleos waren versiegelt, wie das Sieben-Siegel-Buch.
"Sie wird sie nur haben, wenn sie dem selbst einwilligt. Es sind meine Wünsche und ich kann nicht beeinflussen, ob es bei ihr auch so ist, oder sein wird. Und wenn es nicht so ist... nun gut, ich werde sie nicht vergessen, würde es mich aber niemals wagen, mich an sie zu klammern. Um ihretwillen." Er könnte es einfach nicht ertragen, das war ihm klar. Wenn sie nein sagen würde, würde Cato niemals wieder auch nur einen Blick auf sie werfen wollen, da ihm klar war, dass ihm in diesem Moment das Herz zerbersten würde.
"Nun kennst du meine Pläne für die Zukunft...", erklärte er und atmete tief durch, "wie sehen deine aus, wenn du aus den Spielen zurück kommst und meine Nachbarin wirst?" Kurz blickte der Junge zu Asterios hinauf und rief: "Asterios! Kaninchen!" Sofort schoss der Falke im Sturzflug gen Boden auf das kleine, fluffige und harmlose Tierchen, welches nun nicht mehr so fluffig war. Ein süffisantes Grinsen zog sich über seine Lippen.
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
"Oh, Meister", lachte Clove, bevor sie diesen Impuls unterdrücken konnte. Hoffentlich erkannte er ihren Scherz diesmal, sonst käme das äußerst unlustig rüber. Der sollte ruhig mal etwas lockerer werden und sich des Lebens freuen. Man wusste nie, wie lange einem dieses Glück noch beschert blieb. Und Clove war dafür bekannt, dass sie keine Gelegenheit ausließ, um ironische oder provozierende Bemerkungen verlauten zu lassen. Obwohl sie Cato diesmal wirklich nicht angriff.
"Das freut mich zu hören", sagte sie zögerlich, weil sie nur schwer mit solchen offenbarten Gefühlen umgehen konnte. Das war so anders als das Leben, das sie zu leben pflegte. Von wegen Ehe und Big Love und Für Immer... Doch sie gönnte es Chleo von ganzem Herzen und nahm sich vor, ihr das auch bald persönlich zu sagen. In einem passenden Moment, ohne dass Chleo sich um ihre jüngere Schwester sorgen musste, ob diese vielleicht krank sei, wenn sie so etwas Nettes von sich gab.
"Und das interessiert mich nun wirklich nicht", entgegnete sie. Die Schwestern redeten zwar gelegentlich über dieses Thema, sie waren eben auch nur Frauen, die Klatsch und Tratsch liebten, aber irgendwie war es komisch, darüber nachzudenken, wie Chleo und Cato.... Kam wahrscheinlich daher, dass sie beide zu gut kannte und gern hatte. Aber so Besonderes war da auch nicht mehr dran, schließlich hatte sie Cato vor wenigen Minuten halbnackt gesehen.
"Ich bin mir sicher, dass sie deine Wünsche ungefähr teilt", wagte Clove übre ihre Schwester zu urteilen. "Niemand kennt sie besser als ich, ich weiß um ihre Gedanken, auch wenn sie diese nicht direkt ausspricht. Aber wir erzählen eben auch mal wie alle anderen auch. Da lässt sich schon das eine oder andere erfahren." Jetzt war es an ihr, nicht davon über ihre Lippen zu bringen.
"Meine Zukunft?", wiederholte sie nachdenklich, um etwas Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Wie gut, dass Asterios ihr diese gerade beschaffte. "Niedlich", kommentierte sie und überließ es Cato, was genau sie meinte, bevor sie wieder auf ihr eigentliches Thema zurück kam. "Tja, wenn dann so allmählich die Ruhe eingekehrt ist, werde ich wohl mal bei Chleo Unterricht nehmen müssen, wie man jemanden richtig liebt. Ich meine, also ich will dich jetzt wirklich mit irgendwelchem Getratsche nerven, aber ich war eben noch nie richtig verliebt. Doch das ist ja kein Leben, hier mal eine Affaire und dort eine Romanze zu haben..."
Nach einer kleinen Weile des Schweigens grübelte sie noch über etwas ganz anderes nach. "Cato", setzte sie an und konnte sich noch nicht recht entscheiden, ob sie die Frage überhaupt stellen sollte, die auf ihrer Zunge passte. Sie wollte sich keine Schwäche erlauben. Dann machte sie aber doch den Mund auf. "Was ist, wenn ich doch für diese Spiele gezogen werde? Egal was ich dann tue, ich würde Chleo enttäuschen. Entweder durch meinen oder durch deinen Tod. Dass wir beide nicht überleben, halte ich für sehr unwahrscheinlich." Warum interessierte sie das jetzt erst so intensiv? Sie wusste die Antwort aber bereits: Catos Geständnis seiner Gefühle für ihre Schwester hatte sie eben dich gerührt.
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
Das Lachden des Mädchens machte ihn alles andere, als sanfter. Nein, die Wut stieg wieder nach oben. Wie er es verachtete, nicht ernst genommen zu werden. Er würdigte sie keines Wortes, nur verächtliche und wütende Geräusche grollten in ihm auf, welche mehr sprachen, als tausend Worte es jemals hätten machen können. Er konnte einfach nicht verstehen, wie ein Mensch es sich geziemen konnte, ihn, Cato Nero Grace, nicht ernst zu nehmen! Genau ihn!
"Es ist nicht gerade deine Themenwahl, oder?", wollte Cato schließlich wissen. Das Zögern war so offensichtlich, da konnte er es nicht einfach ignorieren. Ihm war bewusst, dass er ins Schwarze getroffen hatte, doch konnte man es dennoch hinterfragen.
"Clove Huntress ist nicht am Leben ihrer Schwester interessiert?", lachte der blonde Mann auf, "warum nur kann ich das so schlecht glauben?" Immerhin interessierte ihn alles, was sein Bruder machte. Sobald dieser ihm auch nur das geringste Wort zu erzählen begann, vergaß Cato sehr schnell seine Umwelt und hatte nur noch Augen und Ohren für seinen Bruder.
"Niemand kennt sie besser, außer sie selbst", warf Cato bumerangmäßig zurück. Natürlich kannte Clove ihre Schwester sehr gut, ebenso wie er es bei Cajus tat, doch innerlich war jeder Mensch doch irgendwie verschlossen. Ein Mensch gab sich niemals vollkommen preis! Es gab immer etwas, was er für sich behielt, kame was da wolle. "Doch es würde mich natürlich sehr freuen."
Es dauerte wirklich lange, bis sie anfing die Frage zu beantworten. So lange, dass Cato dachte, sie wolle nicht darüber sprechen. Oder besser, so lange, dass ihre Antwort ihn doch überraschte. "Dann viel Glück dabei... aber, was hast du dann vor, meine ich. Wenn du einen Partner hast... das Leben geht auch dann noch weiter."
Nun lag es an ihm zu schweigen, während er überlegte. "Du und gezogen... es meldet sich sicherlich jemand freiwillig, würde ich einmal sagen. Und falls nicht... ach, ich weiß auch nicht", musste er zugeben. Er wollte sich nicht vorstellen, wie er die kleine Schwester des Mädchens ermordete, welches er wahrscheinlich liebte. Und selbst wollte er natürlich auch nicht sterben.
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
"Ach Cato, entspann dich doch mal", sagte sie und warf ihm einen fast bemitleidenden Blick zu. "Natürlich ist das Leben eine ernste Sache, aber manchmal habe ich das Gefühl du nimmst es zu ernst. Sei doch nicht gleich beleidigt." Du bist kein kleines Kind, fügte sie in Gedanken für sich hinzu.
"Da hast du Recht", gab sie zu und richtete ihren Blick starr auf den Weg vor ihr. "Was soll ich dazu sagen? Ich freue mich für dich und meine Schwester, ganz einfach." Was wollte er denn von ihr hören?
"Von wegen nicht interessiert!", widersprach sie heftig und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Wir erzählen uns so gut wie alles und damit meine ich wirklich alles. Aber hin und wieder haben wir auch unsere kleinen Geheimnisse." Dabei warf sie ihm einen flüchtigen Blick zu und grinste. Wenn der wüsste, was die Schwestern schon alles angestellt hatten... Nein, lieber nicht.
"Neben ihr", lenkte Clove ein und verkniff sich ein Augenrollen. Natürlich kannte man sich selbst immer am besten, aber bei Chleo kam Clove gleich an zweiter Stelle. Sie waren zusammen aufgewachsen, waren durch dick und dünn gegangen, haben gemeinsam Mist gebaut und diesen wieder ausgebadet.
Clove seufzte auf. "Cato, ich habe ehrlich keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen werde. Tribute trainieren, dem Kapitol dienen, ja. Ich weiß nicht mal, ob ich Kinder haben möchte. Ich meine, wenn ich mir diese kleinen Nervensägen so ansehe, bis auf meine Cousine kann ich kein einziges ausstehen. Bestimmt wäre das bei eigenen anders, aber ich kann es mir eben nicht vorstellen.
Cato schwieg nun ebenfalls eine Weile und Clove durchdachte im Schnelldurchlauf alle möglichen Varianten der kommenden Spiele. "Wäre eine scheiß Situation, würde ich mal sagen", rang sie sich ab und schluckte diese Gedanken lieber hinunter, wo sie von der Magensäure zerfressen wurden.
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
"Zu ernst?", giftete der Junge, "Clove, das Leben ist eben kein Ponyhof! Und wenn ich das nicht ernst nehme, was dann? Das sind immerhin meine Gedanken und damit mein Leben. Mein Leben hängt von dem allem ab! Lachen ist nicht das, was mein Körper benötigt, jedenfalls nicht auf solcher Grundlagen!" Nein, er wollte sein Leben nicht einfach wegwerfen, nur weil er auf einmal Spaß haben wollte. Er stand so kurz davor, das zu erreichen, wovon er sein gesamtes Leben geträumt hatte. Umkrempeln konnte er sich auch noch nach seinem Sieg, jedenfalls ein kleines Bisschen.
Ein süffisantes Grinsen schlich sich in seine Gesichtszüge hinein: "Glaube mir, es gibt Sachen, die sie vor dir verschweigen wird, jedenfalls für einen bestimmten Zeitraum." Denn niemand wollte eine Bettgeschichte mit Cato Grace für sich behalten! Dazu waren diese einfach zu perfekt.
"Kinder sind wie Fürze", lachte er auf, "die der Fremden sind schrecklich, doch die Eigenen sind eine Klasse für sich, welche man liebt." War das nicht bei jedem Menschen so? "Was mich angeht... ich hätte gerne zwei Kinder. Entweder zwei Jungs, oder einen älteren Jungen und ein Mädchen. Aber daran möchte ich noch nicht denken. Ich weiß nicht einmal, ob ich es Chleo sofort nach der Siegertour sagen kann, oder bereits nach dem Sieg schon..." Er seufzte kurz auf, "vielleicht möchte ich auch erst einmal als Junggeselle leben und meinen Spaß haben... Catomäßig Spaß haben." Und catomäßig Spaß haben, beinhaltete keine Partnerschaft, sondern eher den täglichen oder wöchentlichen Wechsel dieser. Feste Bindung war da nicht ganz vorgesehen.
Cato lief einfach weiter und behielt den Blick auf dem Weg. Asterion nicht von seiner Seite weichend und Asterios wieder über ihm. Einfach weiter laufen, war die Devise. "Lass und nicht den Kopf über unwahrscheinliche Szenarien zerbrechen. Falls es so weit kommen sollte... können wir im Zug darüber sprechen. Doch sag deiner Schwester zuvor, falls es dazu kommen sollte... muss sie mir vergeben, egal was geschieht." Die letzten Worte fielen ihm schwer auszusprechen.
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
ca. 08.35 Uhr
Clove & Cato
"Aber wir reiten trotzdem", grummelte Clove und seufzte leise. "Ich will dich nicht kritisieren, und natürlich hat Disziplin oberste Priorität, aber... ach, vergiss es einfach." Sie hob die Schultern und konzentriert sich stattdessen lieber auf das Laufen. Da konnte er wenigstens nicht herum nörgeln.
"Sicher, sie will mich doch nicht neidisch machen", gab Clove lachend zurück und musterte mit Cato mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Was er jetzt wohl dachte? Manchmal wünschte sie sich echt, zu erfahren, was so in den Köpfen anderer vorging, aber dann war es auch wieder gut, dass sie das nicht wusste. Wer weiß, was sie sonst alles erfahren hätte? Lieber nicht vorstellen.
Als Cato diesen Vergleich aufstellte, brach sie in lautes Gelächter aus und musste aufpassen, keine Seitenstiche zu bekommen und beruhigte sich wieder. "Cato-mäßig Spaß haben klingt ganz nach Clove-mäßig Spaß haben", lachte sie schon wieder und spielt mit den Augenbrauen. "Und ist auf jeden Fall interessanter als nur mit einer Person..." Und es war weitaus spaßiger als in einer festen Bindung, fand sie. Man hatte ja so viele Möglichkeiten. "Dann rate ich dir vielleicht vorerst zu der letzten Variante, Chleo lebt da ebenfalls nicht hinterm Mond." So, mehr würde sie definitiv nicht über ihre Schwester ausplaudern. Das konnte er dann schon selbst heraus finden.
Auf einmal war Cloves Kehle trocken und als sie schlucken wollte, hatte sie das Gefühl, als zöge sie nur noch enger zusammen. "Das mache ich", krächzt sie und hustet dann, um es zu überspielen. Sie richtet ihren Blick kurz auf Aaron auf der anderen Seite von ihr und beobachtet das Spiel seiner Muskeln. Ähnlich wie bei Cato, geht es ihr grinsend durch den Kopf und bringt sich so wieder auf lockerere Gedanken.
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.35 Uhr
Cato & Clove
"Aber was?", knurrte Cato. Es gab kein Aber. Perfektion in der Disziplin hatte die oberste Priorität und diese musste man erfüllen, sonst wäre sie eben nicht die Priotität. Es gab nichts, was wichtiger war, als diszipliniert zu handeln, denn nur, wer das tat, wusste, wie das Leben wirkich lief.
Kurz zuckte er mit den Achseln: "Eigentlich würde ich sagen, sie möchte dich schützen. Informationen können... verstörend sein." Und ja, das, was sie vielleicht wusste, wäre es sogar für Clove gewesen. Es gibt immer etwas, was für bestimmte Menschen Menschen verstörend war und für jeden gabe es dieses Bestimmte.
Ein Seufzen trat ans Tageslicht: "Ich weiß allerdings nicht, ob ich das wirklich möchte. Ach, ist auch Latte, dazu werde ich noch genug Zeit haben, ob ich mein Bett erst mit hundert anderen leichtbekleideten Damen teile, um mir dann ein Neues nur für deine Schwester zu kaufen, in welchem nur sie neben mir liegen wird, oder ob ich monogam bleibe. Und wie es scheint, haben wir da andere Ansichten, doch vielleicht ändert mein Leben als Tribut auch alles, ich kann es nicht sagen, weshalb ich vor Chleo schweigen werde. Du verstehst, was ich meine?" Sicherlich verstand sie das. So komplex war dieser Gedankengang nun auch nicht.
"Danke", antwortete Cato trocken und ließ seine Gedanken wieder auf dem Weg. Dem Weg, den er lief. Immer weiter. Ohne sich Gedanken zu machen. Laufem machte frei. Man konnte zwar denken, man konnte aber auch alles vergessen. Die Berge des Distriktes waren dazu einfach wie geboren. So viel Widerspruch in ihnen, dass sie immer das taten, was man am Dringensten brauchte.
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08405 Uhr
Clove & Cato
ca. 08405 Uhr
Clove & Cato
"Aber nichts", entgegnet sie mit einem endgültigen Ton, obwohl sie nicht glaubt, dass Cato sich damit abfertigen ließ. Aber das konnte ihr auch egal sein, sie war keineswegs abhängig von ihm. Sollte er sie doch schütteln und brüllend eine ordentliche Antwort verlangen. Clove bemerkte, wie die Zicke in ihr schon wieder durchkam und grinste süffisant. Das war nun mal die Huntress-Tochter, wie man sie kannte.
Jetzt brach Clove in lautes Gelächter aus und stolpert dabei beinahe über einen Stein, sie strauchelt kurz, fängt sich aber sofort wieder und gluckst: "Mich kann nichts mehr verstören, Cato. Was bitte soll daran so schlimm sein, wenn du es mit meiner Schwester treibst? Das ist mir völlig egal, solange du es nicht gegen ihren Willen tust. Denn glaub mir, dann bekommst du es mit mir zu tun." Dabei grinste sie immer noch breit, nachdem ihr Lachen schließlich abgeebbt war. "Aber ja, schützen tun wir uns gegenseitig", setzte sie noch knapp hinzu.
"Klar verstehe ich, ich bin doch nicht blöd", gab sie zurück und hob leicht eine Augenbraue. "Monogamie stelle ich mir für meinen Teil langweilig vor. Ich meine... wir sind jung und können viele Dinge tun. Ich jedenfalls werde mich noch lange nicht binden, aber du bist schließlich nicht ich."
Sie schweigt eine Weile und befreit ihren Kopf von wirren Gedanken, in dem sie sich einfach nur von ihren Beinen leiten lässt. Es war ganz okay, mit Cato zu joggen, so waren sie zumindest auf etwas Bestimmtes konzentriert und das senkte die Gefahr auf einen neuerlichen Streit. "Wo laufen wir eigentlich hin?", wollte sie wissen, ohne ihn anzusehen.
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.40 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.40 Uhr
Cato & Clove
"Es hörte sich nicht danach an, als sei es nicht", zürnte der Junge. Ihm gefiel es auf Teufel komm raus nicht, wenn man ein Thema ansprach, es aber nicht zu ende führen wollte. So Menschen waren einfach... dumm! Menschen, die dachten, sie wissen etwas, und doch nur so tun, weil sie nichts wissen!
Nun lag es an ihm, süffisant zu lachen. "Clove, es geht nicht um das DAS, sondern um das WIE. Es ist nicht ganz so verstörend, dass deine Schwester und ich etwas haben, sondern eben genau, wie wir es machen. Und ja... das würde einige wirklich verstören und das muss ich dir nicht zumuten." Nein, es gab Sachen, die musste das Mädchen nicht erfahren. Jeder wusste zwar, dass Cato seine Unschuld vergeben hatte, doch wie genau er das getan hatte, darüber schwieg er und er schwieg auch darüber, was er in den Akten nach dieser tat. Immerhin existierte so etwas wie Privatsphäre und wenn die Welt nicht aus Voyeuren bestand, würde diese das auch dulden.
"Ansichtssache", entgegnete er und schürzte dabei die Lippen etwas. "Monogamie bedeutet nicht gleich Langeweile. Es bedeutet auch Hingabe und Leidenschaft. Jeder Mensch kann sich durch die Welt bumsen, das ist nicht schwer und auch kein großes Kunstwerk. Dort draußen leben viele Menschen, die nur versessen auf diesen Akt sind und alles dafür machen würden. Der, der die Liebe durch den Körper richtig leben will, kann das auch mit nur einer Person, nach welcher sein Herz giert. Und ja, du bist nicht ich und ich nicht du, was auch besser so ist." Er wollte nicht, dass jemand auch nur so war, wie er. Cato war ein komplexes Individuum, doch er war ein Individuum und es würde niemals wieder jemanden geben, der so war, wie er.
"Wo wir hinlaufen? Einfach weiter", erklärte Cato. Er hatte kein richtiges Ziel vor Augen, er wusste nur, dass er rechtzeitig zurück sein musste, um sich fertig zu machen, doch bis zum Beginn der Ernte war noch Zeit. Da konnte man auch noch etwas herumlaufen und den Körper auf Vordermann bringen. Faulenzen war nicht das, was man in seinem Distrikt bewunderte und verehrte. "Ich denke, ich laufe im großen Bogen zurück zum Steinbruch meines Dads. Vielleicht um noch etwas zu klettern, wobei Asterion da bestimmt nicht mitspielen möchte." Er blickte kurz zu seinem Rottweiler: "Stimmts, Großer?" Als Antwort kam ein freudiges Wuff und der Hund wedelte etwas mit dem Schwanz.
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08:45 Uhr
Clove & Cato
ca. 08:45 Uhr
Clove & Cato
Clove seufzte genervt und ließ sich dann doch erweichen. "Ich mein ja nur, dass du so einige verpasst, wenn du so übermäßig streng mit dir selbst bist. Genießt du dein Leben denn gar nicht oder besteht nur aus dem Training?"
Und was sollte das bitte? Er sollte sie nicht wie ein kleines Kind behandeln! "Oh, du bist nicht der Einzige, der in dieser Hinsicht Geheimnisse zu bewahren hat", sagte sie mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht und wandte dezent den Blick ab. "Und behandele mich nicht wie ein Kind, ich kann weitaus mehr ab, als man es mir ansieht", entgegnete sie und hatte Mühe, ihren Ton unter Kontrolle zu halten. Er meint es ja nur gut, redete sie sich in Gedanken gut zu. Aber überzeugt war sie davon nicht.
Clove verzog unweigerlich das Gesicht und murmelte: "Unsere Gesprächsthemen werden immer interessanter." Ihre Lippen zogen sich jedoch zu einem flüchtigen Grinsen und sie setzte zu Antwort an: "Mag sein, es hört sich jedenfalls nicht schlecht an." Dabei zuckte sie mit den Schultern. "Um ehrlich zu sein, beneide ich dich, beziehunsgweise euch um diese innigen Gefühle. Ich... ich würde gerne wissen, wie das ist." Ihre Stimme brach und sie verstummte, als sie bemerkte, was sie da sprach. Verdammt, was denn nur los mit ihr? Das bist nicht du Clove, wie sie sich zurecht und war nun ärgerlich auch sich selbst.
"Weiter", wiederholte sie verträumt und gestattete sich, sich ein Leben vorzustellen, wie es wohl am Ende des Weges aussehen würde. "Der Weg ist das Ziel", sagte sie leise, dennoch so, dass Cato sie verstehen müsste. Irgendwie tat es gut, sich keine Gedanken darüber machen, wohin sie liefen, sondern einfach nur den Zustand des Laufens zu genießen. Das war viel wert an er Ruhe vor dem Sturm. Der Sturm war die Ernte, die Spiele. Sie würde Cato in der Zeit vermissen, immerhin hatte sie dann einen Streitpartner weniger und richtig gut reden konnte sie mit auch noch. Was sie anfangs eigentlich gar nicht erwartet hätte.
"Klettern im Steinbruch, ist das nicht ganz schön gefährlich?", fragte Clove nach und setzte rasch hinzu: "Nicht dass ich mir Sorgen um dich machen würde, es geht mir rein ums Prinzip."
Clove Huntress- Admin
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.45 Uhr
Cato & Clove
ca. 08.45 Uhr
Cato & Clove
Sie sprach und er bekam seinen Willen. Er wollte nichts anderes, nur seinen Willen durchsetzen, kame was wolle. Hartnäckigkeit war eben wichtig in Catos Leben und es führe ihn immer an das gewünschte Ziel. "Verpassen, was soll ich bitte verpassen, Clove? Es gibt nichts, was ich verpassen könnte und momentan gefällt mir mein Leben so, wie es ist. Wenn ich 'Spaß' haben möchte, so wie es von anderen Leuten erklärt wird, dann kann ich darauf auch noch ein viertel Jahr warten, bis ich zurück aus den Spielen bin. Doch jetzt, vor en Spielen, habe ich keinen Anspruch auf diese Art von Spaß. Es könnte mir mein Leben kosten und das weißt du auch. Zudem, ich sehe mein Leben momentan als recht spaßig an. Ich mag das, womit ich meinen Tag fülle. Training, Arbeit, ein bisschen lernen, okay das Letzte ist wirklich alles andere, als spaßig, aber es gehört dazu. Weshalb sollte mir mein Leben denn kein Spaß machen? Nur weil ich es ernst nehme? So wird es eben genommen, weil es so ist, Clove und ich wurde so darein geboren."
Hielt sie ihn etwa für bescheuert? Natürlich konnte er sich das denken und es war, in seinen Augen, oder eher Ohren, schwachsinnig überhaupt zu erwähnen. "Glaube mir, wenn du das wüsstest, was ich wüsste, würdest du nicht so sprechen. Doch werde ich das Thema nicht vertiefen. Es gibt Sachen auf der Welt, die möchte man sich bei den Geschwistern nicht vorstellen und vertraue mir, das gehört genau dazu", beendete der junge Mann das Thema mit harten Worten, an welchen nicht mehr zu rütteln war. Hatte Cato erst einmal einen Entschluss gefasst, konnte selbst die pure Vernunft ihn nicht mehr umstimmen.
"Wie gesagt, ich weiß selbst nicht einmal, ob ich sie wirklich liebe, oder ob ich mir das alles nur einbilde. Das Bild des perfekten Mannes in der perfekten Familie. Perfektion trifft auf Perfektion, sozusagen. Doch muss ich auch gestehen, habe ich momentan weder Zeit, noch Lust, das herauszufinden. Es gibt Dinge, welche an der Spitze meiner Priorität stehen und die Liebe gehört nicht dazu. Es könnte auch alles nur ein Gespinst meiner Gedanken sein und nicht mehr. Eines jedoch kann ich nicht leugnen, Chleo ist eine besondere Frau, vor allem auch für mich." Liebe hin oder her, so war es nun einmal. Ob es jemals dazu kam, dass da etwas laufen würde, konnte Cato nicht sagen, er wusste nur, dass er es sich vorstellen konnte. Doch seine Vorstellungen und die Realität waren nun einmal zwei unterschiedliche paar Schuhe.
"Nein, niemals", lachte Cato und man konnte mittlerweile in seiner Stimme hören, dass er bereits einige viele Meter gelaufen war, "das Ziel ist das Ziel und nicht der Weg. Der Weg ist nur ein unüberwindbares Hindernis, wir müssen es hinnehmen und fertig. Wer braucht schon den Weg, wenn er das Ziel haben kann?" Er konnte den Spruch niemals verstehen. Warum sollte man sich freiwillig Torturen hingeben und diese letztendlich mehr lieben, als das, was danach kam und worauf man hinarbeitetet? Cato wollte zwar immer in die Spiele, aber der Weg dorthin war definitiv nicht das, was er mehr davon liebte. Die Spiele waren sein Ziel und nicht das Training auf dem Weg dorthin!
Erneut musste Cato lachen. "Gefährlich? Clove, das ist mein Weg des Spaßes. Außerdem, ich arbeite dort seit... ich weiß nicht mehr genau seit wann, jedenfalls sehr sehr lange. Ich kenne den Steinbruch besser, als meine Westentasche und muss dort tagtäglich herumkraxeln, wenn ich nicht in der Schmiede meines Onkels stehe. Und wenn etwas passieren sollte, trage ich selbst die Schuld, da ich zu blöd zum Klettern war. Und das brüchige Gestein macht doch den Nervenkitzel erst aus. Sicherheit ist für Distrikt 1. Wir sind die, die das Wagnis eingehen können, weil wir es eben können!" Vor sich sah er bereits den Steinbruch auftauchen. Nur noch wenige Schritte, bis er da war.
tbc Grace's Steinbruch
Cato Grace
Re: Wege in die Berge
Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 08.45 Uhr
Clove & Cato
ca. 08.45 Uhr
Clove & Cato
"Ganz, wie du meinst", gab sie nur von sich und zuckte mit den Schultern. Ihr war es relativ egal, was Cato zu sagen hatte. "Und naja, bleib mal ruhig am Leben", ergänzte sie gelangweilt und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Horizont. Der war doch so viel interessanter...
"Gut, gut", stimmte sie ebenfalls in die Beendigung dieses Themas zu und ergänzte nur noch: "Solange du Chleo ganz lässt, soll mir alles recht sein." Sie verdrängte sie aufkommenden Bilder in ihrem Kopf, da sie sich wirklich schönere Dinge vorstellen konnte, als Cato und ihre Schwester im Bett, oder wo auch immer. Er hatte Recht: es gab Dinge, die wollte sie nicht wissen und sollte es doch einmal jemand aussprechen, konnte sie sich ja einfach die Ohren zu halten und lauthals schiefe Töne singen. Ja, das war eine gute Idee.
"Natürlich ist Chleo etwas Besonderes, schließlich ist sie eine Huntress", sagte Clove mit einem kurzen Auflachen. "Lass dir Zeit, die Spiele sind im Moment um einiges wichtiger, probier dich aus, aber vergiss nicht, dass Chleo auch nicht ewig warten würde. Es gibt dutzende Männer, die sie ehren und lieben könnten." Das machte Spaß, ein klein wenig Ärger verbreiten war immer gut. In diesem Fall trat er eben Cato. Warum sollte sie auf seine Gefühle Rücksicht nehmen, wenn er diese doch kaum zeigte? Gut, tat sie selber sehr selten, aber sie musste mit ihm ja nun auch nicht umgehen, wie mit einer zerbrechlichen Porzellanpuppe. Cato als Puppe... Clove lachte bei diesem Gedanken in sich hinein und entschied, dass er gar keine so schlechte Puppe abgeben würde.
"Naja, das eigentliche Ziel ist doch ein erfülltes Leben, oder? Wir arbeiten ständig auf etwas hin, dein Ziel ist es, die diesjährigen Spiele zu gewinnen, aber wirst du dich danach zur Ruhe setzen und faulenzen? Mit Sicherheit nicht, du suchst dir ein weiteres Ziel, welches du verfolgen kannst. So leben wir ständig auf einem verzweigten Weg und setzen uns nur ganz kurz auf eine der wenigen Bänke, um zu genießen, dass wir schon eine so weite Strecke zurück gelegt haben." Und damit meinte sie sicherlich nicht das Laufen, was sie hier gerade veranstalteten.
"Sicher, das Risiko macht das Leben erst lebenswert, aber wenn du die Ernte verpasst, bin ich nicht Schuld, wenn du irgendwo auf einem Felsen klebst." Als er Distrikt 1 erwähnt, zieht sie abschätzig eine Grimasse. "Den ganzen Tag tolle Kleidung bewundern und aus goldenen Schälchen Champagner schlürfen. Ich frage mich, wie die verwöhnten Kinder überhaupt so gut in den Spielen sein können."
"Oh, wir sind ja schon da", stellte sie verwundert fest, sie hatte gar nicht bemerkt, wie lange sie schon gelaufen waren. Der Weg war ja nun auch nicht allzu weit gewesen. "Darf ich dich eigentlich weiter mit meiner Gesellschaft nerven?"
gt: Steinbruch der Familie Grace
Clove Huntress- Admin
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