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Mikels Haus

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Mikels Haus Empty Mikels Haus

Beitrag von Clove Huntress Fr Jun 27, 2014 10:21 pm

Hier wohnen Mikel und Adriana Storm. Das Haus besitzt zwei Etagen, ist geräumig und recht gemütlich eingerichtet. Die Farben sind Typisch für den Distrikt und erinnern an den Strand und das Meer. Die Küchenlampe sieht sogar wie eine Koralle aus. In Adrianas Zimmer steht seit einiger Zeit ein großer Käfig für ihr verletztes Rabenweibchen Morrígan. Hinter dem Haus gibt es einen hübschen Garten mit Gemüsebeeten, einigen Kräutern und einer farbenfrohen Auswahl an Blumen.
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Mikels Haus Empty Re: Mikels Haus

Beitrag von Adriana Storm Sa Jun 28, 2014 4:33 pm

First Post

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 17.00 Uhr
Adrians Storm & Rabenweibchen Morrígan


Seufzend stand Adriana in ihrem Garten und blickte in den dunklen Himmel. Sie hatte die Sturmwarnung und den Rat, im Haus zu bleiben, missachtet und sich hinaus in dieses wütende Wetter gewagt. Niemand konnte sie davon abhalten, rauszugehen, drinnen konnte sie es momentan kaum aushalten. Vor ein paar Stunden ist Mikel mit dem Zug in Richtung Kapitol gefahren, um dort wie jedes Jahr als Mentor für unseren Distrikt zu arbeiten. Seit die Ernte vorbei war, spürte Adriana ein Gefühl der Leichtigkeit. Sie hatte es geschafft. Die Zeit des Bangens und Hoffen war vorbei, sie würde niemals in die Arena ziehen. Doch so sehr sie das auch fröhlich stimmte, an einem Tag wie heute konnte man nicht lachen. Die beiden Tribute, die für ihren Distrikt gezogen wurden, waren auch nicht das, was man sich als Sieger vorstellte. Adriana erhoffte sich für die beiden einen schnellen und möglichst schmerzfreien Tod, denn was sie aus den anderen Distrikten sie gesehen hatte, waren 1 und 2 natürlich wieder super auf die Spiele vorbereitet. Das erkannte man auf den ersten Blick, die Karrieros waren muskulös und 17/ 18 Jahre alt. Ziemlich unfair! Klar, ihr Bruder hatte auch trainiert, aber nur für den Fall, dass er ausgelost werden würde. Solche Fälle fand Adriana durchaus gerecht, aber wenn man von klein auf an in irgendwelchen – eigentlich – illegalen Karriero-Schulen trainierte und sich dann mit 18 freiwillig meldete, war das einfach nur unfair gegenüber den anderen Kindern. Aber warum machte sie sich überhaupt darüber Gedanken? Ihre wahre Sorge galt allen Kindern, die in die Arena ziehen mussten, um ihr Leben für eine bescheuerte Regierung zu lassen. Für einen Aufstand, den vielleicht ihre Urgroßeltern angezettelt haben. Wütend über sich selbst schüttelte das Mädchen den Kopf, um diese düsteren Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben. Dagegen kamen ihr die dunklen Wolken auf einmal wie rosarote Zuckerwatte vor.
Genug davon, schalt sie sich und bekam in eben diesem Moment eine Ladung Regenwasser ins Gesicht. Das Wetter lud wirklich nicht zu einem Spaziergang ein, was hatte sie sich nur dabei gedacht, die Sturmwarnung zu ignorieren? Der Wind zerrte an ihrer Kleidung, er erreichte sie trotz des Schutzes des Hauses. Zitternd vor Kälte drehte sie sich um und stakste ins Haus zurück. Sie musste die Tür kraftvoll zuschieben, da der Wind von außen dagegen drückte. Was hatte sie jetzt nur für eine Lust, alleine zu sein... Nämlich gar keine! Aber halt, sie war ja überhaupt nicht ganz alleine hier im Haus. Vor einigen Wochen hatte sie ein verletztes, junges Rabenweibchen gefunden und sie Morrígan getauft.
Adriana hängte ihre Jacke in den Flur streifte die Schuhe ab und eilte in die Küche, um zwei Eier zu kochen. In der Zwischenzeit knackte sie ein paar Nüsse, von denen sie für Morrígan immer einen Vorrat hatte, und legte den Inhalt auf eine flache Keramikschale. Die Hühnereier befreite sie von der Schale und fügte sie zerteilt den den Nüssen zu. Die Kalkschale zerstieß sie in einen Mörser und streute davon ein wenig über das Futter. Anschließend schaute sie sich in der Küche nach weiteren Leckereien um. Das gute an Raben war: sie waren Allesfresser, weshalb sie sich über die Fütterung auch keine allzu großen Gedanken machen brauchte. Trotzdem wollte sie dem jungen Weibchen nicht nur irgendwelche Reste vorwerfen. Sie fand noch etwas Mais, welchen sie ebenfalls in die Futterschale streute, die nun aus drei kleinen krümeligen Häufchen bestand. Jetzt bekam sie fast selbst schon Hunger. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr allerdings, dass es noch ein bisschen Zeit war, bis zum Abendessen. Auch wenn in den nächsten Tagen sie nur für sich selbst kochen brauchte, hielt sie doch ihre geregelten Zeiten und Gewohnheiten ein. Eine gewisse Routine war schon nötig, damit sie sich wohl fühlte.
Besser gelaunt als zuvor lief sie, vor sich hin singend und die Schale in den Händen balancierend, die Treppe hinauf und betrat vorsichtig ihr Zimmer. „Hallo Morrígan“, flötete sie und näherte sich behutsam dem geräumigen Käfig. „Ich bringe dir dein Essen, kleine Freundin.“ Sie sprach mit leiser, ruhiger Stimme und stellte die flache Schale auf den Käfigboden. „Wie geht es deinem Flügel?“ Behutsam strich sie über das schwarze Gefieder, für das sie sogar eine kleine Schiene angefertigt hatte. Adriana lächelte, als der Rabe bei ihrer Berührung nicht protestierte. Es hatte eine lange Weile gedauert, aber so allmählich gewann sie das Vertrauen dieses Tieres und es machte sie unheimlich stolz. Es fiel mir schon immer leicht, freundlich zu anderen Menschen zu sein und deren Vertrauen zu ergattern, aber ds hier war etwas ganz anderes. „Wir werden schon noch wunderbare Freunde werden“, lachte das Mädchen und setzte sich im Schneidersitz auf ihr Bett, um den Raben beim Fressen zu beobachten. Nach seinem Appetit zu urteilen, ging es ihm schon wieder besser. Allerdings war das Heilen des Flügels nur eine Kleinigkeit im Gegensatz zum Fliegen. Denn Morrígan hatte sich sehr wahrscheinlich bei einem ihrer ersten Flugversuche verletzt und hatte diese Fähigkeit noch gar nicht richtig erlernt. Es würde also Adrianas Aufgabe sein, ihr das Fliegen beizubringen.
Es war aufregend, jedoch auch sehr aufwendig und ein Mensch war nun mal kein Vogel. Morrígan mochte den Instinkt in sich tragen, die Flügel austzbreiten und sich in den Himmel zu erheben, doch ganz auf eigene Faust sollte sie es lieber nicht versuchen. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg. Sowieso würde Adriana ihre Gefährtin erst einmal in ihrem Zimmer flattern lassen, um zu schauen, ob der Muskel den schweren Körper überhaupt schon tragen konnte. Sie wusste nicht, wie lange ein gebrochener – oder was auch immer passiert war – Flügel zur Heilung benötigte und wie schnell ein Rabe das Fliegen erlernte. Sie konnte auch niemanden fragen, wer hatte je von einer Rabenaufzucht gehört? Die wenigen Freunde, denen sie von ihrem Findelkind erzählt hatte, nannten sie verrückt, dass sie solch eine Arbeit überhaupt auf sich nahm. Aber für Adriana war es keineswegs Arbeit, es bereitete ihr Freude, sich um Morrígan zu kümmern und es würde ihr schwerfallen, sie wieder in die Freiheit zu entlassen.
Ihr Blick schweifte durch den Raum und blieb an einem alten Foto hängen, dass ihr komplette Familie zeigte. Die Geschwister haben ihre Eltern viel zu früh verloren... Nun ja, das konnte jetzt auch niemand mehr ändern. Adriana hatte sich in ihre Rolle als Frau im Haus eingelebt und fand sich damit ab. Schlecht war dieses Leben ja keineswegs und einsam eigentlich auch nicht. Wenn sie Gesellschaft wollte, war entweder Mikel da oder sie besuchte ihre Freunde. Außerdem arbeitete sie in dem Restaurant am Wasser und war somit täglich unter Leuten. Nein, einsam war sie nicht. Trotzdem lag ein Schleier über ihrer Fröhlichkeit, sie hatte in ihren jungen schon so einiges durchmachen müssen. Sie erlitt Todesangst um ihren Bruder, als dieser in den Spielen war, wuchs plötzlich ohne Mutter auf mit zwei Männern, die eine gewisse Aura ausstrahlten, die ihr Furcht bereitete. Zwar sprach sie das niemals aus und sie hatte von ihnen auch nie etwas zu befürchten gehabt, aber sowohl ihr Vater als auch ihr Bruder waren Mörder, egal wie sie es drehte und wendete. Sie kam damit klar, aber seltsam war es trotzdem. Und nach Jackies Tod hatte sie ohne Vater und mit einem deprimierten Bruder zurecht kommen müssen. Ganz schön viel Verantwortung für eine Sechzehnjährige. Aber man wächst an seinen Aufgaben, wie es so schön hieß.
Adriana Storm
Adriana Storm


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