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Der Hauptplatz

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Beitrag von Nachtriegel Do Feb 20, 2014 2:10 pm

Hier finden wichtige Ereignisse und vor allem die Ernte statt.
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Nachtriegel


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Der Hauptplatz Empty Re: Der Hauptplatz

Beitrag von Victoria Hailey Fr Apr 11, 2014 3:11 pm

[cf: Hof der Haileys]

Erntetag der 74. Hungerspiele
ca. 12:55 Uhr
Victoria

Es war kurz vor 13 Uhr, als die Haileys auf dem vollen Hauptplatz ankamen und wirklich jeder Distriktler schien nass bis auf die Knochen. Natürlich war der Platz trotz des Regens gefüllt. Niemand durfte es wagen an diesem Tag zu Hause zu bleiben, jeder hatte hier zu erscheinen, um eine gute Show abzuliefern. Kurz nur hatten die beiden Kinder Zeit die Familie Tiàomǎ zu begrüßen, als sie von Friedenswächtern weiter gedrängt wurden. „Denk an dein Versprechen!“ Rief sie ihren Bruder gerade noch halblaut zu, bevor sie sich schnell umdrehte und zu den anderen Mädchen lief. Vieles konnte Victoria ertragen, doch seit dem Vorfall vor fast einen Jahr wurde ihr schon schlecht, wenn ein Friedenswächter auch nur den Anschein erweckte sie anzurühren. Ein paar Mädchen ließen sie nach vorne, als ob es ihnen etwas nützen würde. Ehrlich gesagt wäre es sowieso das Beste gewesen, wenn die junge Hailey sich gleich nach vorne gestellt hätte, dann wäre ihr Weg kürzer. Sie war immer noch fest davon überzeugt, dass ihr Name gezogen würde. Langsam blickte sie sich um. Alle Gesichter boten ihr den gleichen Anblick. Egal wie alt ihre Träger waren, jedes Gesicht sah aus wie in Stein gemeißelt, ebenso hart und kantig. Die Beklemmung in der Luft war nicht nur spürbar, Victoria hatte das Gefühl, dass man sie ergreifen könnte. So war es Jahr für Jahr und doch lief ihr immer ein eiskalter Schauer über den Rücken. Das letzte Augenpaar, welches ihren Blick streifte ließ sie einen Moment versteifen. Es war der Friedenswächter, welcher sie gerettet und Victoria zeitgleich ihr weiteres Schicksal offenbart hatte. Eigentlich wollte sie wegschauen, aber sie schaffte es nicht, es war, als ob er sie in den Bann zog mit seinem eiskalten Blick und dem leichten Lächeln, welches seine Lippen umspielte. Plötzlich bewegten sich seine Lippen und Victoria glaubte die Worte ‚Erinner dich‘ ablesen zu können. Dies war der Punkt, an dem sie sich abwandte, seinem Blick nicht mehr standhielt. Am liebsten hätte sie sich nun Hilfe suchend an ihren Vater geschmiegt, aber das konnte sie nicht, sie musste standhaft bleiben. Stark genug, schließlich konnte sie Jeromey nicht ein Versprechen abringen und sich selbst wie ein Angsthase verhalten. Den Blick stur nach vorne gerichtet und die Zähne fest aufeinander gebissen wartete Victoria darauf, dass es losging.
Victoria Hailey
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Beitrag von Mailena Hudson Mo Apr 14, 2014 6:26 pm


Ernte der 74. Hungerspiele
ca. 13:00 Uhr
Mailena & das Volk aus Distrikt 10



Widerwillig trat Mailena an das Mikrofon, dass zu vor der Bürgermeister in Beschlag genommen hatte. Sie musste eine gute Show abliefern, damit sie dem Kapitol nicht auf die Füße trat, doch wollte sie auch nicht zu überschwängliche Reden halten, denn dies war ein grausamer Moment. Nun würde sie zwei Kinder auswählen müssen, von denen mindestens eins, sterben würde.
Jedes Jahr hoffte sie erneut, dass eines der älteren Kidner den Platz eines jüngeren einnahm, doch aus ersichtlichen Gründen, war dies niemals der Fall. Jeder hing an seinem Leben und so auch die Jungs und Mädchen aus ihrem Distrikt.
Mailena setzte eines ihrer schönsten Lächeln auf und sah über die Menge hinweg. Nicht ins Gesicht sehen... Sonst bekomsmt du kein Wort heraus. Das Wetter war wieder einmal nicht das beste und laut Wettervorhersage, war auch in anderen Distrikten kein besseres angesagt. Ein wenig übermütig ließ sie kurz ihren rotglänzenden Regenschirm in der Hand hüpfen und begann mit der Ernte.
"Willkommen zu den 74. alljährlichen Hungerspielen!" sprach die Betreuerin freundlich und hoffte inständig, dass man sie nicht zu sehr für diesen Job hasste."Wie jedes Jahr, habe ich euch einen Film aus dem großartigen Kapitol mitgebracht!"
Die Techniker ließen den Film abspielen und Mailena sah ihn sich zwiegespalten an. Klar, sie liebte es, im Kapitol zu leben, doch waren diese Hungerspiele wirklich nötig? Es gab doch andere Sanktionen, damit die Distrikte lernten, dass man nicht die Hand beißt, die einen fütterte.
Als der Kurzfilm vorbei war, wandte sich die Blondine erneut an die Bewohner: "So, wir danken dem Kapitol erneut, für seine Großzügigkeit! Nun fangen wir mit der Ziehung der Tribute an!"
Mailena ging mit wenigen Schritten zu der glänzenden Glaskugel und wühlte in den kleinen Umschlägen herum. Bitte kein Mädchen unter 15! flehte die Betreuerin innerlich, während sie ihr Lächeln aufrecht erhielt. Nach wenigen Sekunden hatte sie endlich ein Kärtchen gewählt und ging zurück zu dem Mikrofon. Vorsichtig faltete sie es auf und las den Namen laut ins Mikrofon: "Victoria Hailey!"
Ein Raunen ging durch die Gruppen der Kinder und Jugendlichen es war kau zuhören durch das Platschen des Regens, doch es war eindeutig, dass Victoria Hailey wohl mehrere Leute kannten. Pansich sah Mailena durch die Reihen, auf die anderen wirkte es wohl aufgeregt, doch das war sie nicht. Es war Panik davor, dass es wieder ein kleines Mädchen sein sollte, dass nie wieder ihre Familie sehen würde.
Mailena Hudson
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Beitrag von Victoria Hailey Mo Apr 14, 2014 8:42 pm

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen endlich alle Initiatoren auf die Bühne und begannen mit ihrem üblichen Gelaber. Victoria starrte auf die Bühne, doch schienen die Konturen immer mehr zu verwischen. Nur ein roter Regenschirm blitze heraus, welcher sich nach dem Bürgermeister an das Mikrofon bewegte und zu sprechen begann. Mailena Hudson. Sie war schon seit einigen Jahren die Betreuerin für Distrikt 10 und wirkte immer sehr freundlich. Einige der Mädchen aus ihrer Klasse hatten wohl schon mit der Betreuerin ihres Distriks sprechen könne, wenn diese einmal zu Besuch war und schwärmten davon, wie toll sie war. Victoria hatte noch nie mit ihr gesprochen, weshalb hatte sie dies auch tun sollen?! Eigentlich war Mailenas Stimme sehr angenehm, dennoch lief Victoria ein eisiger Schauer über den Rücken, als sie alle begrüßte und die üblichen Worte aussprach. Während des Filmes schaltete das Mädchen ab, flüchtete sich in ihre Traumwelt. Dort gab es keinen Regen und keine Hungerspiele, alle waren glücklich, auch wenn sie manchmal stritten.

Victoria Hailey! Als jemand ihren Namen rief schüttelte das Mädchen den Kopf und kam langsam wieder in die Realität zurück. Ein Raunen ging durch die Menge und es dauerte einen Moment, bis Victoria begriff, dass ihr Name gezogen und aufgerufen wurde. Auch wenn sie damit gerechnet hatte, wenn sie es seit dem Vorfall geahnt, nein sogar gewusst hatte, es war dennoch ein Shock für sie. Es war, als ob jemand ihr wieder den Schlag auf ihren Rücken fliegen ließ. Jegliche Farbe verschwand aus ihrem Gesicht. Da wurde sie grob am Arm gepackt und sie zuckte zusammen, wollte in Deckung gehen, damals hatte sie auch ein Friedenswächter so angepackt bevor sie ausgepeitscht wurde. „Danke für alles.“ Sagte sie schroff und blickte direkt in die Augen des Friedenswächters, welcher sie damals vor weiteren Hieben gerettet und nun in diese Situation gebracht hatte. Es konnte nicht anders sein, sie musste es ihm verdanken, so wie er damals gelächelt hatte und auch jetzt lächelte er genauso, ließ sie aber los und deutete in Richtung Bühne. Victoria atmete tief ein und mahnte sich selbst zur Ruhe. Sie musste ruhig bleiben, für ihre Familie und für Jeromey, keine Schwäche zeigen. Mit einem Mal straffte sie ihre Schultern und setzte bedacht einen Fuß vor den anderen, um nicht zu stolpern. Ihr Gesichtsausdruck blieb nichtssagend, es zeigte weder Furcht noch Freude während sie den Weg nach vorne zur Bühne beschritt. Ihre Augen fixierten den roten Regenschirm, während sie bedächtigen Schrittes auf die Bühne zuging, auch wenn Victoria am liebsten gerannt wäre um von diesen verdammten Friedenswächtern zu fliehen. Langsam erklomm sie die Treppen und blickte einen Moment in das Gesicht ihrer Betreuerin, bevor sie sich zu der Masse drehte. Ihr Blick suchte nach ihren Eltern und erkannte sie ganz weit hinten, zumindest glaubte sie diese zu erkennen, der Regen ließ nicht viel Spielraum. Mr. Hailye hatte sich seinen Weg nach vorne gebahnt, wurde jedoch von Mr. Tiàomǎ hielt ihn fest und versuchte ihn zu beruhigen. Victoria begann zu lächeln, sie lächelte ihren Vater an, wollte ihn beruhigen. Er durfte keine Dummheiten machen, wenn sie schon sterben musste, dann sollte wenigstens er leben. Ihre Eltern mussten Leben und sie wusste dass die Tiàomǎs ihren Eltern helfen würden. Nachdem sie glaubte, dass er ruhiger wurde suchte sie den Blick ihres Bruders, fand ihn und hielt ihn fest. Victoria wusste nicht, wie Jeromey so weit nach vorne gekommen war, aber sie konnte ihn genau erkennen. Auch wenn der Regen verhinderte, dass andere es sahen, sie wusste, dass er weinte, aber er riss sich zusammen, schrie und jammerte nicht. Fest hielt sie seinen Blick mit dem ihrigen gefangen und versuchte ihn so an sein Versprechen zu erinnern.
Victoria Hailey
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Beitrag von Mailena Hudson Do Apr 17, 2014 11:36 am

Erschrocken, das war Mailenas innerer Gefühlstand, doch durfte sie es einfach nicht zeigen. Jedes Jahr nahm die Betreuerin sich vor, stärker zu sein, doch nie gelang ihr das. Die Ernte machte auch sie fertig, denn nur weil man sich nicht um sein eigenes Leben fürchten musste, hieß es nicht, dass man nichts für die ausgelosten Tribute etwas empfand.
Das Mädchen kam zu ihr auf die Bühne und schlapp empfing Mailena sie mit einem ausgebreiteten Arm und einem gekünstelten Lächeln. Man konnte ihr ansehen, was in ihr vorging. Kurz folgte Mailena dem Blick von Victoria und sah, dass sie in die besorgten Gesichter sah, die wohl zu ihrer Familie gehörten. Es versetzte der Betreuerin einen Stich in die Brust, doch musste sie leider mit dem Spiel fortfahren.
"Hallo Victoria!" begrüßte Mailena das Mädchen und strich unauffällig über ihren Rücken. Sie hoffte, diese Geste würde dem Mädchen zeigen, wie sehr sie es bedauerte, dass sie nun hier oben stand. "Nun wollen wir auch unseren männlichen Tributen kennenlernen!" fuhr sie fort und zwang sich zur Fröhlichkeit. Sie ging zu der großen Glaskugel und streckte ihren Arm über die Kante und wühlte einige Sekunden in dem Topf herum, ehe ihr ein Zettel in die Hände fiel.
Mit selbstsicheren Schritten ging die Betreuerin zurück an das Mikrofon und faltete den Zettel auf. Sie sah den Namen und musste schlucken, denn ihre Kehle wurde schlagartig trocken. Das konnte kein Zufall sein!
"Jeromey Hailey!" rief Mailena in die Menge und suchte den jungen Mann, dem Victoria noch vor wenigen Minuten in die Augen gesehen hatte. Ein Murmeln ging durch die Reihen und ein Kreis bildete sich um den Jungen. Er stand weiter vorne und man konnte an seinen Augen sehen, wie ihn das mitnahm. Sie waren blutunterlaufen und glasig.
Immer wieder versuchte Mailena sich einzureden, dass es bestimmt nur ein Zufall war, dass er ebenfalls gezogen wurde, immerhin waren hunderte Namen in diesem Topf. Keiner hätte das manipulieren können. Vielleicht waren sie ja auch gar nicht verwand, vielleicht hatten sie nur zufällig den selben Nachnamen. Möglicherweise war 'Hailey' ein gängiger Name hier im Distrikt.
Schnell besann sich Mailena jedoch wieder und straffte ihren Oberkörper. Sie stand mit einem Lächeln und erhobenen Hauptes auf der Bühne. Der einzige Farbfleck war sie, mit ihrem roten Regenschirm. Mit einer einladenden Geste bat sie erneut, dass Jeromey zur Bühne hinauf kommen sollte.
Mailena Hudson
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Beitrag von Victoria Hailey Do Apr 17, 2014 6:54 pm

„Hallo Mrs. Hudson,“ antwortete der diesjährige weibliche Tribut leise und mit heiserer Stimme. Victoria glaubte kaum, dass ihre Betreuerin es gehört hatte, aber sie konnte einfach nicht lauter sprechen. Ein leichter Wiederstand an ihrem Rücken ließ Victoria sich einen Moment versteifen, da sie es nicht zuordnen konnte. Solcherlei Gesten waren fremd für sie. Sicherlich, ihr Vater streichelte sie manchmal, aber dies kam so selten vor und er war auch der Einzige, dass sie es bisher nie richtig wahrgenommen hatte. Den Blick fest auf Jeromey gerichtet lauschte sie den Schritten der Betreuerin, die sich nun auf zur Kugel der Jungen machte. Das Wühlen in den Zetteln war nicht zu hören durch den Regen, dennoch musste Victoria sich zusammenreißen, da sie es überdeutlich zu hören glaubte. Sie bildete sich dieses Geräusch ein und doch machte sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper breit. Am liebsten hätte sie geschrieben. Hätte ihre Betreuerin angeschriene, dass es egal wäre ob diese in der Schüssel herumwühlte oder nicht, denn es würde nur ein Name in ihrer Hand landen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit trat die Betreuerin wieder zurück ans Mikrofon und Victoria traute sich einen kurzen Augenblick Jeromey aus den Augen zu lassen, als die Betreuerin einen Moment zu lange still für sie war. Als das Mädchen sah wie diese schluckte wollte sie ihr den Zettel aus der Hand reißen. Sie wollte diese verdammte Schüssel umwerfen und jeden einzelnen Zettel auseinander falten, damit jeder sehen konnte. Aber Victoria blieb wie angewurzelt stehen, das Gesicht ausdruckslos und wieder ihrem Bruder zugewandt. „Jeromey Hailey“, es war nur ein stummes Flüstern von der Jüngeren, aber sie brauchte auch nicht lauter sprechen, denn im selben Moment sprach Mailena den Namen ihres Bruders laut hörbar für den ganzen Distrikt und auch für ganz Panem aus. Ein Schrei drang an ihr Ohr und ging ihr bis ins Mark. Es stand außer Frage, dass es ihre Mutter gewesen war. Danach war jedoch nichts mehr von ihr zu hören. Victoria hatte Mühe ihren Atmen zu kontrollieren und nicht in Panik auszubrechen. Natürlich hatte sie es gewusst, die Hoffnung war dennoch immer da gewesen. Hoffnung, dass sie ihren Bruder wegen seiner Krankheit verschonen würden. Aber sie wurde eines Besseren belehrt. Jeromey wurde nochmals aufgefordert auf die Bühne zu kommen, doch dieser starrte unentwegt seine Schwester an. Sie nickte ihm zu, deutete ihm unmerklich, dass er auf die Bühne kommen sollte und er kam – langsam. Noch langsamer als seine Schwester es getan hatte. Aber er jammerte nicht. Oben angekommen bemerkte Victoria, wie er zitterte. Ehe sie richtig darüber nachdachte was sie da gerade tat, stürmte sie an ihrer Betreuerin vorbei auf ihren Bruder zu. Beide fielen sich in die Arme und der Ältere begann zu weinen und diesmal konnte die Jüngere sich ein paar Tränen auch nicht verkneifen. Fest presste sie ihr Gesicht an seinen Hals und versuchte wenigstens das Schluchzen zu unterdrücken. „Wir müssen stark sein, hörst du? Für Ma und Pa.“ Auch wenn Victoria Mühe hatte ihrer Stimme einen festen Klang zu geben nickte der Ältere und stellte ihr eine Frage. Sie blickte ihn an und nickte. „Lächle.“ Dann wandten beide sich der Menge zu, lächelten und winkten den Menschen zu. Jeromey hielt seine Schwester fest an der Hand, so dass sie sich nicht lösen konnte, aber dies war ihr im Moment egal. Es war für ihre Eltern. Langsam nur wandte das Mädchen ihren Blick zu Mialena und lies den Arm sinken, hielt Jeromey jedoch immer noch mit der Rechten fest. Victorias Lächeln erstarb dabei und sie blickte nichtssagend drein, wie es für sie eigentlich üblich war.
Victoria Hailey
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Beitrag von Mailena Hudson Fr Apr 18, 2014 12:24 pm

Die Reaktion der beiden Tribute überwältigte Mailena für eine Sekunde. Sie waren eindeutig Geschwister! Wie grausam musste es wohl sein, mit seiner eigenen Familie in die Hungerspiele zu gehen und zu wissen, dass mindestens einer von beiden, nicht mehr zurückkommen würde. Mailena beschlich das ungute Gefühl, dass es dieses Jahr schwerer wird als je zu vor. So liebend wie die zwei sich umarmten, konnte man es ihnen ansehen, dass sie nicht zu ließen, dass der andere sterben würde. Opferung und Selbstzerstörung. Die Betreuerin wollte nicht, dass die Tribute schon gleich zu begann ihr Leben ließen, auch nicht aus Selbstlosigkeit!
"Gut, meine Damen und Herren! Victoria und Jeromey Hailey, unsere dies jährigen Tribute! Möge das Glück stets mit euch sein..." sprach Mailena gezwungen erfreut zu der Masse und bat mit Absicht nicht um Applaus. Die Blondine ließ ihren Blick zu Victoria wandern und bemerkte, dass sie und ihr Bruder unterschiedlich waren. Jeromey war anders, das sah man sofort, doch was genau mit anders gemeint war, musste sie noch heraus finden. Das Lächen aus Mailenas Augen wich, als sie sah, wie erschöpft und mutlos ihr Schützling aussah. Kein Laut war zu hören, durch das Rauschen des Regens, nur ein Schluchzen nach dem anderen. Es war wohl die Mutter der beiden Kinder. Langsam tritt Mailena vom Mikrofon zurück uns gab dem zuständigen Friedenswächtern ein Zeichen, dass sie die Tribute in die Verabschiedungsräume bringen sollten.
Die Friedenswächter machten sich gleich an die Arbeit und drängten Victoria und Jeromey in das Justizgebäude. Es war schwer mit anzusehen, ohne etwas tun zu können.
Mailena durchflutete ein Gefühl des Versagens. Sie hatte es nicht geschafft, jemals einen Tribut durch zu bekommen, gut sie war auch nicht lange Betreuerin, doch es macht ihr zu schaffen. Nun war es an der Zeit, wenigstens dieses Jahr es zu schaffen. Vic sah mutig aus, man müsste ihr nur eintrichtern, dass es sich zu leben lohnte. Und nun folgten Schuldgefühle, denn schon jetzt hatte Mailena eine Entscheidung getroffen. Victoria würde das Hauptmerkmal des zehnten Distrikts werden. Sie sollte in ihren Augen überleben.
Rasch wand sich die Betreuerin an das Volk. "Danke für ihre Aufmerksamkeit! Wie üblich, dürfen nun die Angehörigen und Freunde, die Tribute verabschieden. Dazu versammelt euch bitte hier oben auf der Bühne."
Langsam lösten sich die Gruppen auf und es kristallisierten sich eindeutig Menschen heraus, die die letzten Minuten mit Victoria und Jeromey hier teilen wollten.
Sie führte sie in den Flur des Justizgebäudes und wollte etwas ermutigendes sagen, doch es gelang ihr nicht. So zeigte sie lediglich auf den bereitgestellten Raum, in dem sowohl Victoria als auch Jeromey warteten.
Mailena Hudson
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Beitrag von Victoria Hailey Fr Apr 18, 2014 6:09 pm

Vielleicht war Mailena doch nicht so  übel überlegte Victoria, als sie glaubte, dass Lächeln würde aus den Augen der Betreuerin verschwinden. Aber vielleicht war es auch nur Einbildung. Vielleicht resignierte die Frau schon beim Anblick der Geschwister und überlegte was sie mit ihrer freien Zeit anstellen sollte. Zumindest glaube Victoria nicht, dass die Betreuer weiter benötigt wurden, wenn ihre Tribute tot waren. Es war ganz sicher so, Mailena hatte bereits resigniert, wie sie und ihre Vorgänger es die Jahre zuvor bereits getan hatten. Konnte man es ihnen verübeln? Schließlich wurden die Tribute aus Distrikt 10 nicht zum Kampf ausgebildet. Sicher, Victoria konnte schnell laufen und wusste wie man mit einer Mistgabel und einer Peitsche umging, aber diese benutze sie nie zum Kämpfen, sondern um die Ställe aufzuräumen oder die Tiere im Zaum zu halten. Dennoch … Es hatten auch schon andere Tribute gewonnen, indem sie sich versteckt hielten. Trotzig schnaubte die 15 jährige aus und biss die Zähne fest aufeinander. Der und allen anderen würde sie es zeigen, aber wie sollte sie dies bewerkstelligen, wo doch Jeromey auch mit in die Arena musste. Und wenn sie ehrlich mit sich selbst war - mit Trotz würde sie die Spiele nicht gewinnen, aber sie konnte so lange wie möglich am Leben bleiben und vielleicht sogar irgendwie ihren Bruder lange genug mit durchbringen.

Grade wollte Victoria Jeromey ansehen, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie Friedenswächter auf sie beide zukamen. Abermals überkam sie ein eisiger Schauer, während sie glaubte ihre Hand würde gleich zerquetscht werden, als Jeromey leise zu wimmern anfing. „Reiss dich zusammen“, zischte sie ihn böse an und riss an seinem Arm, ehe sie sich umwandte und gemeinsam mit ihrem Bruder in das Justizgebäude gedrängt wurde.

[tbc: Justizgebäude]
Victoria Hailey
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